bob
Einhaltung der Menschenrechte prüfen
Friedensmissionen
Menschenrechte. Den Friedensmissionen der Vereinten Nationen
(UN) soll ein "unabhängiger und fachkundiger Beobachter"
beigeordnet werden, der direkt dem Hochkommissar für
Menschenrechte unterstellt ist. Dies fordert die FDP in einem
Antrag (15/4946).
Die Liberalen erklären, Ereignisse der jüngsten Zeit
im Kongo, im Irak oder im Kosovo hätten gezeigt, wie sehr die
Glaubwürdigkeit von UN-Operationen von der sorgfältigen
Beachtung der Menschenrechte bei der Missionserfüllung
abhängig ist. Auch wenn die begangenen Verfehlungen Einzelner
den UN als Organisation nicht zugerechnet werden könnten,
falle jeder Einzellfall doch stets auf die UN insgesamt
zurück.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Sicherheitsrat der UN und dem
Hochkommisaar für Menschenrechte müsse deshalb auf eine
neue Stufe gestellt werden. Alle Beschlüsse des
Weltsicherheitsrates müssten in Zukunft eine Klausel
enthalten, wonach Mandate zur Friedenserhaltung, -konsolidierung
oder -erzwingung obligatorisch durch einen Beobachter begleitet
werden.
Dieser müsse die Ausführung des Mandats unter
menschenrechtlichen Gesichtspunkten vor Ort kontrollieren,
über die Ausführung Bericht erstatten und den
mandatsausführenden Stellen beratend zur Seite stehen. Die
Bundesregierung wird von den Freien Demokraten aufgefordert, in der
nächsten Sitzung der Menschrechtskommission und in der
nächsten Generalversammlung der UN auf eine Resolution
hinzuwirken, die diese obligatorische Bestellung eines Beobachters
für UN-Mandate fordert.
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