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Viel Arbeit mit Deutschland
EU-Kommissarin Viviane Reding
Kultur und Medien. Bei ihrem Gespräch mit
den Mitgliedern des Ausschusses für Kultur und Medien am 10.
März hat die EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft
und Medien, Viviane Reding, unter anderem den Streit über das
deutsche öffentlich-rechtliche Fernsehen angesprochen. Weitere
Themen waren die Dienstleistungsrichtlinie, das EU-Programm Media
2007 und der Stellenwert der europäischen Filmförderung
für EU-Gemeinschaftsprojekte und nationale Produktionen. Sie
betonte dabei die Bedeutung der internationalen Märkte
für den europäischen Film und die Präsenz Europas
auf internationalen Festivals.
Mit Deutschland allein habe ich mehr Arbeit
als mit den übrigen 24 Ländern" - lautete das
Resummé der EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft
und Medien, Viviane Reding, zum Streit über das deutsche
öffentlich-rechtliche Fernsehen.
Die Medienkommissarin der Europäischen
Union hatte bei ihrem Informationsaustausch mit den Mitgliedern des
Ausschusses für Kultur und Medien die mangelnde Definition des
Grundversorgungsauftrags des öffentlich-rechtlichen Fernsehens
in Deutschland kritisiert.
Diese Definition sei "schwammig" und "nicht
klar". Die Nationalstaaten hätten zwar das Recht, über
die Finanzierungsart - durch Steuern, Gebühren oder Beihilfen
- zu entscheiden. Die Zuwendungen seien aber an einen Auftrag
gebunden, der transparent definiert sein müsse. Die
EU-Kommission sei wiederum verpflichtet, diese Transparenz zu
prüfen. "Ich würde mir wünschen, dass diese Sache
schnell vom Tisch ist", betonte Reding.
Erfreut zeigte sich die EU-Kommissarin
darüber, dass Deutschland sich am EU-Programm Media 2007
beteiligt, das den audiovisuellen Sektor in der EU
unterstützen soll. Wichtig sei schließlich auch die
europäische Filmförderung, so Reding. "Unsere Geschichten
sollten nicht von Hollywood erzählt werden", sagte sie. Es sei
wichtig, dass der europäische Film stärker auf
internationale Märkte vordringt und Europa auf internationalen
Festivals präsent sei.
Dienstleistung - kein soziales
Dumping
Zum Streit über die
Dienstleistungsrichtlinie sagte die Kommissarin, sie habe selten so
viel Hysterie gesehen, die auf so wenigen Tatsachen beruhe. Die
Regelung habe nichts mit sozialem Dumping zu tun. Dafür sorge
die Entsenderichtlinie der EU.
Es sei an den deutschen Behörden,
ihrerseits dafür zu sorgen, dass die Unternehmen sich daran
halten und ausländische Arbeitnehmer nach deutschem Recht
vergütet und behandelt werden. Reding stellte zudem fest, dass
der audiovisuelle Bereich aus dem Geltungsbereich der
Dienstleistungsrichtlinie ausgenommen sei. Wenn es einer
Präzisierung in dieser Hinsicht bedürfe, sei sie dazu
bereit.
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