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Union fordert besseren Schutz für
Behinderte
Sexuelle Gewalt
Gesundheit und Soziale Sicherung. Für einen wirksameren
Schutz Behinderter gegen sexuelle Übergriffe plädiert die
CDU/CSU-Fraktion in einem Antrag (15/4928). In Deutschland gebe es
erhebliche Defizite im Umgang mit diesem Problem, schreiben die
Abgeordneten und berufen sich dabei auf die Antwort der
Bundesregierung (15/3154) auf eine Kleine Anfrage der Union
(15/3009). So seien Menschen mit Behinderung deutlich häufiger
Opfer sexueller Übergriffe als nicht behinderte Menschen.
Für sie seien die Folgen besonders verheerend und die
Möglichkeiten, sich zur Wehr zu setzen, eingeschränkt.
Daher sei es notwendig - so die Union weiter - das
gesellschaftliche Bewusstsein mit entsprechenden Kampagnen und
Publikationen zu sensibilisieren. Die Antragsteller schlagen vor,
das Problem in wissenschaftlichen Studien zu untersuchen. Darin
sollten der Umfang, die Besonderheiten und die Folgen sexueller
Übergriffe gegen Menschen mit Behinderungen repräsentativ
analysiert und darüber hinaus Ansatzpunkte für
Prävention und Therapie entwickelt werden. Die Bundesregierung
solle dafür sorgen, dass Betreuer und andere Personen, die in
der Behindertenhilfe tätig sind, besser über Umfang,
Besonderheiten, Erkennungs-, Präventions- und
Therapiemöglichkeiten sexueller Gewalt gegen Behinderte
informiert werden.
Die Union fordert in diesem Zusammenhang ein Konzept für
Seminare und Schulungen sowie einen Leitfaden zum Umgang mit
sexuellen Übergriffen gegen Menschen mit Behinderung. Die
Bundesregierung solle überdies bessere Kontrollmechanismen zur
Verhinderung von sexuellen Übergriffen in Einrichtungen -
insbesondere durch Betreuungspersonal - einführen. Menschen
mit Behinderungen, die in Einrichtungen leben, sollten - so eine
weitere Forderung der Abgeordneten - Zugang zu unabhängigen
Vertrauenspersonen außerhalb der Einrichtungen bekommen.
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