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FDP für Verzicht auf
Tabaksteuererhöhung
Raucher gehorchen Eichel nicht
Finanzen. Die FDP-Fraktion plädiert
dafür, die zum 1. September dieses Jahres beschlossene
Erhöhung der Tabaksteuer zurückzunehmen. Dazu hat sie
einen Entwurf zur Änderung des Tabaksteuergesetzes (15/5494)
vorgelegt. Zur Begründung heißt es, die am 1. März
und am 1. Dezember des letzten Jahres in Kraft getretenen
Tabaksteuererhöhungen hätten durch verändertes
Verhalten der Raucher zu massiven Einbrüchen beim
Tabaksteueraufkommen geführt.
Viele Raucher sind nach Darstellung der
Liberalen nicht bereit, die Steuererhöhungen zu akzeptieren,
und dazu übergegangen, legal oder illegal importierte
Zigaretten zu rauchen. Diesem Trend muss nach Auffassung der
Liberalen Einhalt geboten werden. Die Konsumenten akzeptierten das
hohe Steuerniveau nicht. Das zeige sich für die
Einkommensteuer in der ständigen Zunahme der Schwarzarbeit und
jetzt bei der Tabaksteuer im Ausweichen auf niedriger besteuerte
Produkte oder auch auf Schmuggelzigaretten.
Die Fraktion erinnert daran, dass das
Tabaksteuergesetz Ende 2003 geändert worden ist. Dabei war
beschlossen worden, die Steuer zum 1. März und zum 1. Dezember
2004 sowie zum 1. September 2005 für Zigaretten um 1,2 Cent
pro Stück und für Zigarren und Zigarillos um 1,4 Cent pro
Stück anzuheben. Die erhofften Steuermehreinnahmen sind damals
nach Angaben der Liberalen für 2004 mit 1,045 Milliarden Euro,
für 2005 mit 2,158 Milliarden Euro und für die Jahre 2006
bis 2008 mit jeweils 2,708 Milliarden Euro beziffert worden. Die
Einnahmen im letzten Jahr in Höhe von rund 13,6 Milliarden
Euro lägen um rund drei Prozent unter den Einnahmen von 2003.
Für 2005 werde ein ähnlich hohes Steueraufkommen
erwartet, was angesichts eines geschätzten Aufkommens von rund
14,7 Milliarden Euro einen Steuerausfall von 1 Milliarde Euro
bedeuten würde.
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