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Koalition will Top-Runner-Programm
Energieeffizienz soll besser werden
Umwelt. Eine deutsche Initiative für ein europäisches
"Top-Runner-Programm" fordern SPD und Bündnis 90/Die
Grünen in einem Antrag (15/5469). Der so genannte
Top-Runner-Ansatz zielt den Fraktionen zufolge auf die
Durchdringung des Marktes mit der energieeffizientesten Technologie
ab. Er fördere den technischen Fortschritt im Land und damit
auch den Export, zwinge ausländische Anbieter zur Anpassung
und vermeide so internationale Wettbewerbsverzerrungen für
inländische Anbieter. Als Teil der Energiepolitik biete der
Top-Runner-Ansatz die Möglichkeit, neue Märkte für
nachhaltige Politik zu öffnen und die
Wettbewerbsfähigkeit eigener Produkte auf dem Weltmarkt zu
verbessern.
Die Koalitionsfraktionen sprechen von einem grundlegenden Wandel
von am Durchschnitt orientierten Standards zu
höchstmöglichen Standards. Da der Bedarf an
energiesparenden Produkten zunehme, könnten durch die
Entwicklung und Produktion energieeffizienter Technologien
Wettbewerbsvorteile geschaffen werden. Das Top-Runner-Programm
teile jedes Produkt in verschiedene Untergruppen und setze
Effizienzziele für jede dieser Gruppen. So schreibe das
japanische Top-Runner-Programm den maximalen Energieverbrauch
für energieintensive Produkte fest. Die japanische Regierung
erwarte bei Videorekordern Energieeinsparungen von 59 Prozent, bei
Klimaanlagen von 63 Prozent und bei Computern von 83 Prozent. Bei
einem europäischen Top-Runner-Ansatz dürfe die
Patentierung energieeffizienter Technologien durch ein Unternehmen
aber nicht dazu führen, dass die Wettbewerber nicht mit
"vertretbarem wirtschaftlichen Aufwand" die erforderliche
Mindestenergieeffizienz erreichen können, betonen die
Fraktionen.
Die Regierung wird aufgefordert, in der EU einen Wettbewerb zur
Steigerung der Energieeffizienz anzustoßen und in Brüssel
für die Entwicklung eines eigenen Top-Runner-Ansatzes zu
werben. Ferner sei die Entwicklung energieeffizienter Produkte zu
forcieren. In Produkt-Kennzeichnungen müsse sich die
Energie-effizienz des marktbesten Gerätes spiegeln. Hersteller
müssten alle Aspekte einschließlich der gesundheitlichen
Auswirkungen beachten, um das "Optimum für das Produkt" zu
finden, heißt es weiter.
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