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Arbeitnehmer und Unternehmen sollen
anpassungsfähiger werden
Beschäftigungspolitischer
Aktionsplan
Wirtschaft und Arbeit. Die Bundesregierung will die
Anpassungsfähigkeit der Arbeitskräfte und der Unternehmen
steigern. Dies versteht sie als Reaktion auf die
beschäftigungspolitischen Leitlinien der Europäischen
Union und deren Empfehlungen an Deutschland, wie sie in ihrem
"Nationalen Beschäftigungspolitischen Aktionsplan 2004"
(15/5205) schreibt. Sie will nach eigenen Angaben die Finanzierung
der sozialen Sicherungssysteme überprüfen, um die
Lohnnebenkosten zu senken, und gleichzeitig die
Haushaltskonsolidierung fortsetzen. Darüber hinaus appelliert
sie an die Verantwortung der Sozialpartner, die Lohnfindung so zu
gestalten, dass sie lokale, regionale und sektorale Unterschiede in
der Produktivität und in den Arbeitsmarktbedingungen spiegelt.
Die Regierung strebt ferner weitere Fortschritte in der
Arbeitszeitflexibilisierung und im Weiterbildungsangebot an.
Die Entwicklung kleinerer und mittlerer Unternehmen will sie
durch Deregulierung und durch leichteren Zugang zu Finanzmitteln
fördern. Die unternehmerische Kultur solle vor allem in
Ostdeutschland gestärkt werden. Die Reform des Steuer- und
Sozialleistungssystems sei fortzusetzen, wobei ausreichende
Arbeitsanreize eingebaut werden sollten. Ebenso will die Regierung
prüfen, ob und inwieweit sich steuerliche Regelungen negativ
auf die Arbeitsmarktbeteiligung von Frauen auswirken. Die
Kinderbetreuungseinrichtungen vor allem in Westdeutschland
müssten ausgebaut und die Schulunterrichtszeiten
beschäftigungsfreundlicher gestaltet werden. Schließlich
plant sie, eine umfassende Strategie des "aktiven Alterns"
weiterzuentwickeln, um die über 60-Jährigen länger
in Arbeit zu halten. Die Teilzeitbeschäftigung der Männer
sei stärker zu fördern und der Zugang der älteren
Arbeitskräfte zur Weiterbildung zu verbessern. Ebenso will sie
dem Aktionsplan zufolge mehr für die Integration der
Zuwanderer tun.
Schließlich heißt es in dem Aktionsplan, das
Bildungsniveau der Erwerbsbevölkerung sei anzuheben. Die
Anreize für eine stärkere Beteiligung am lebenslangen
Lernen, vor allem für Geringqualifizierte, Beschäftigte
in kleinen und mittleren Unternehmen und ältere
Arbeitskräfte seien zu verstärken. Das duale Sys-tem der
Berufsausbildung solle modernisiert werden, um den Anteil der
Jugendlichen ohne Schulabschluss zu senken.
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