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Volker Müller
22 Ausschüsse im neuen Bundestag
FDP übernimmt den Vorsitz im
Haushaltsausschuss
Der Bundestag hat am 22. November beschlossen, für die neue
Wahlperiode 22 ständige Ausschüsse einzusetzen. Einen
gemeinsamen Antrag aller fünf Fraktionen mit diesem Ziel
(16/76) hat das Parlament ohne Aussprache angenommen. In der
letzten Wahlperiode gab es 21 ständige Ausschüsse. Neu
gebildet wurde der Ausschuss für Arbeit und Soziales, in
Anlehnung an das aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und
Arbeit wieder ausgegliederte Ministerium für Arbeit und
Soziales. Größter Ausschuss bleibt der Haushaltsausschuss
mit 41 Mitgliedern (bisher 44 Mitglieder).
Traditionsgemäß stellt hier die größte
Oppositionsfraktion den Vorsitzenden. Die FDP hat dafür den
40-jährigen Krefelder Anwalt Otto Fricke nominiert, der auf
den ausgeschiedenen CDU-Abgeordneten Manfred Carstens folgt.
Hinter dem Haushaltsausschuss rangieren mit jeweils 36
Mitgliedern der Auswärtige Ausschuss (bisher 37), der
Innenausschuss (bisher 37), der Finanzausschuss (bisher 35), der
Ausschuss für Wirtschaft und Technologie (bisher Ausschuss
für Wirtschaft und Arbeit mit 42 Mitgliedern), der neue
Ausschuss für Arbeit und Soziales und der Ausschuss für
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (bisher Ausschuss für
Verkehr, Bau- und Wohnungswesen mit 40 Mitgliedern). Mit 33 bleibt
die Zahl der Abgeordneten im Ausschuss für die Angelegenheiten
der Europäischen Union konstant. Jeweils 31 Mitglieder
zählen der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz (bisher Ausschuss für Verbraucherschutz,
Ernährung und Landwirtschaft mit 30 Mitgliedern), der
Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (bisher
30), der Ausschuss für Gesundheit (bisher Ausschuss für
Gesundheit und Soziale Sicherung mit 40 Mitgliedern), der Ausschuss
für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (bisher 33) und
der Ausschuss für Bildung, Forschung und
Technikfolgenabschätzung (bisher ebenfalls 33). Dem
Verteidigungsausschuss gehören nach wie vor 30, dem
Rechtsausschuss jetzt 27 Mitglieder (bisher 33) an.
Vorsitzende des Ernährungsausschusses wird mit der
früheren nordrhein-westfälischen Umweltministerin
Bärbel Höhn (Bündnis 90/Die Grünen) ein
Parlamentsneuling. Neu im Bundestag ist auch die künftige
Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Martina Bunge aus Wismar
von der Fraktion Die Linke. Mit 25 bleibt die Zahl der Mitglieder
des Petitionsausschusses unverändert. Für den Vorsitz hat
hier die Die Linke die Agraringenieurin Kersten Naumann aus
Thüringen nominiert, die schon bis 2002 für die PDS im
Bundestag saß. Sie folgt auf Karlheinz Guttmacher (FDP), der
aus dem Parlament ausgeschieden ist.
Kleinere Gremien sind der Ausschuss für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung mit 22 (bisher 23), der Ausschuss
für Kultur und Medien mit 20 Mitgliedern (bisher 17) und der
Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe mit 16
Mitgliedern (bisher 17). Den Vorsitz im Entwicklungsausschuss wird
der 47-jährige Thilo Hoppe aus Aurich (Bündnis 90/Die
Grünen) übernehmen. Sein Amtsvorgänger, der
CSU-Politiker Rudolf Kraus, gehört dem Bundestag nicht mehr
an. Den Kulturausschuss wird der Frankfurter Anwalt Hans-Joachim
Otto (FDP) leiten, der auf Monika Griefahn (SPD) folgt. Jeweils 13
Abgeordnete (bisher jeweils 15) zählen der Ausschuss für
Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung, der
Sportausschuss und der Ausschuss für Tourismus. CDU/CSU und
SPD haben die von ihnen zu stellenden Ausschussvorsitzenden noch
nicht offiziell benannt. Die Ausschüsse konstituieren sich am
30. November.
Der Bundestag hat festgelegt, dass nur ordentliche Mitglieder
und ihre Stellvertreter Zutritt zum Auswärtigen Ausschuss, zum
Verteidigungsausschuss sowie zum Innenausschuss in Angelegenheiten
der inneren Sicherheit haben. Angenommen hat das Parlament
darüber hinaus einen weiteren Antrag aller fünf
Fraktionen (16/75), der das Verfahren für die Berechnung der
Stellenanteile der Fraktionen im Ältestenrat und in den
Ausschüssen regelt.
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