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Egon C. Heinrich
Hohes Risiko für Raucher
EU-Kommission warnt vor Radon
Manche Kurorte werben mit den positiven Wirkungen von Radongas
auf die Gesundheit ihrer Kurgäste. In Häusern und
Wohnungen hat dieses Gas dagegen eher gesundheitsschädliche
Auswirkungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der EU
mitfinanzierte Untersuchung, die vor kurzem vom "British Medical
Journal" veröffentlicht wurde. Die Studie stützt sich auf
13 kleinere Untersuchungen, die in verschiedenen EU-Ländern
repräsentativ gemacht wurden. Es handelt sich also um die
umfassendste Studie, die bisher über die Wirkungen von
Radongas in Häusern und Wohnungen veranlasst wurde. Das
Ergebnis lässt aufhorchen, es sollte Anlass zum baldigen
Handeln geben. Wer diesem Gas ausgesetzt ist, läuft ein
erhöhtes Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Bei Rauchern ist
dieses Risiko sogar 25 mal höher als bei Nichtrauchern. Die
Studie weist nach, dass durch Radongas jedes Jahr 20.000 Menschen
in der EU sterben. Dies entspricht neun Prozent aller
Todesfälle durch Lungenkrebs.
Radongas ist ein in der Natur vorhandenes, farb- und
geruchloses, radioaktives Gas. Es entsteht durch den
natürlichen Verfall von Uran an der Oberfläche von Felsen
und Böden. Normalerweise verflüchtigt sich dieses Gas
sehr rasch in der Atmosphäre, aber es kann sich in
Gebäuden und Räumen ansammeln. Durch eine verbesserte
Belüftung kann die Gaskonzentration stark vermindert werden.
Die EU-Kommission hat bereits 1990 empfohlen, sich um einen
verstärkten Schutz gegen Radongas in Gebäuden zu
kümmern und die Öffentlichkeit zu informieren.
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