Deutscher Bundestag
English    | Français   
 |  Sitemap  |  Kontakt  |  Fragen/FAQ  |  Druckversion
 
Startseite > PARLAMENT > Präsidium > Bundestagspräsidenten seit 1949 >
[ zurück ]   [ Übersicht ]   [ weiter ]

Prof. Dr. Karl Carstens (CDU/CSU)

Bundestagspräsident vom 14.12.1976 bis 31.05.1979

Carstens wurde am 01.12.1914 in Bremen als Sohn eines Studienrates geboren. Nach dem Abitur am Alten Gymnasium in Bremen studierte Carstens Rechtswissenschaften und politische Wissenschaften an den Universitäten Frankfurt, Dijon, München, Königsberg und Hamburg. Der ersten und zweiten juristischen Staatsprüfung in den Jahren 1936 und 1939 in Hamburg folgte 1937 die Promotion zum Dr. jur. sowie 1948/49 Studien an der Yale-Universität in New Haven (USA). Nach dem Kriegsdienst 1939 bis 1945 eröffnete Carstens in Bremen eine Anwaltspraxis. Zunächst Rechtsberater des Bremer Senats, war er 1949 bis 1954 Bevollmächtigter des Landes Bremen in Bonn. Nach seiner Habilitation (1952) an der Universität Köln zum Staats- und Völkerrecht wurde er 1959 außerplanmäßiger Professor und 1960 Ordinarius und Leiter des Instituts für das Recht der Europäischen Gemeinschaft. Carstens war 1954 bis 1955 Vertreter der Bundesrepublik Deutschland beim Europarat. 1958 wurde er stellvertretender Leiter und ab 1960 Leiter der politischen Abteilung West I Europa im Auswärtigen Amt.

Im Juni des gleichen Jahres wurde er Staatssekretär im Auswärtigen Amts und im Juli 1961 zum ständigen Stellvertreter des Bundesaußenministers ernannt. Nach Bildung der Großen Koalition im Dezember 1966 wechselte Carstens als Staatssekretär in das Bundesverteidigungsministerium. Am 01.01.1968 berief ihn Bundeskanzler Kiesinger zum Staatssekretär im Bundeskanzleramt. 1970 übernahm er die Leitung des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik. Über die Landesliste der schleswig-holsteinischen CDU zog Carstens 1972 in den Deutschen Bundestag ein. Die CDU/CSU-Fraktion wählte ihn 1973 zu ihrem Vorsitzenden. Nach seiner Wiederwahl in den 8. Deutschen Bundestag schlug ihn die CDU/CSU - inzwischen wieder stärkste Fraktion - zum Bundestagspräsidenten vor. In seiner Amtszeit wurden die von Renger angestoßenen Arbeiten an der Geschäftsordnungsreform fortgesetzt. Nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten (1979-1984) trat Carstens am 31.05.1979 vom Amt des Bundestagspräsidenten zurück. Carstens starb im Alter von 77 Jahren am 30.05.1992.

Quelle: http://www.bundestag.de/parlament/praesidium/btpraes/carstens
Seitenanfang [TOP]
Druckversion Druckversion
AKTUELL