Ausschuss nahm an Festakt in Budapest teil(nl) Eine Delegation des Ausschusses für Angelegenheiten der neuen Länder hat am 10. und 11. September aus Anlass des zehnten Jubiläums der Grenzöffnung zwischen Ungarn und Österreich Budapest besucht. Mit der Teilnahme an einem Festakt im ungarischen Parlament sowie durch Gespräche mit Vertretern der ungarischen Regierung und Wirtschaft drückte der Ausschuss die besondere Verbundenheit der neuen Länder gegenüber Ungarn aus. Die Delegation, der unter Leitung von Michael Luther (CDU/CSU) die Abgeordneten Barbara Wittig (SPD), Jürgen Türk (F.D.P.) und Günter Nooke (CDU/CSU) angehörten, würdigte auch die Verdienste der Pfarrgemeinde, die zehn Jahre zuvor rund 50.000 DDRBürger betreut hatte, die auf ihre Ausreise nach Österreich warteten. Pfarrer Imre Kozma, Vorsitzender des im Februar 1989 gegründeten ungarischen MalteserHilfswerks, berichtete über Einzelheiten der damaligen Ereignisse. Im Gespräch mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Gyula Horn erfuhren die Abgeordneten, dass die ungarische Regierung die Öffnung der Grenze bereits im August 1989 frei und selbstbestimmt beschlossen hatte. Über den Stand der Vorbereitungen Ungarns auf den Beitritt zur Europäischen Union informierte sich die Delegation im Gespräch mit dem für Fragen der EUIntegration zuständigen Staatssekretär im ungarischen Außenministerium, Peter Gottfried. Gottfried plädierte für die Verabschiedung eines Rahmenplans für die aussichtsreichsten Kandidaten auf dem bevorstehenden EUGipfel in Helsinki, forderte jedoch innerhalb dieses Rahmens individuelle Beitrittstermine. Der ehemalige Wirtschaftsminister und jetzige Konzernrepräsentant von DaimlerChrysler in Ungarn, S. Fazakas, bestätigte, dass die wirtschaftliche Situation Ungarns gut sei. |