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01/2002
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Hintergrund

Durchblicke

Die erste kameralose Fotografie aus dem Jahre 1895 zeigt die Knochen einer Hand mit einem Ring auf einem Finger. Sie stammt von Wilhelm Conrad Röntgen, einem der wenigen Menschen im deutschen Sprachraum, deren Name Substantiv und Verb geworden ist. Ob Röntgen gewusst oder auch nur geahnt hat, dass seine Erfindung eines Tages auch dazu dienen könnte, den Inhalt von Handtaschen und Rucksäcken, Aktentaschen und Plastiktüten in einem schmalen Farbenspektrum identifizierbar zu machen? Dass es da nicht um Knochenbrüche und verschattete Lungenpartien gehen würde, sondern um Stockschirme, Sonnenbrillen und Schlüsselbunde, um Handys, Pfeifenstopfer und Trinkflaschen, um Kleingeld, Kameras und selbst Bananen? Dass man sich an vielen Orten am Übergang zwischen Alltäglichkeit und Sicherheit nackt zu machen habe, ohne sich auszuziehen? Dass Gelb harmlos und Blau verdächtig ist?

Röntgenbild.
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Quelle: http://www.bundestag.de/bp/2002/bp0201/0201010a
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