Umweltorientierung im Tourismus
(um) Nachfrage und Leistung touristischer Angebote sollen sich strategisch stärker an Umweltaspekten orientieren. Dies geht aus einem Bericht der Bundesregierung zu "Umwelt und Tourismus" hervor ( 14/8951).
Durch ihre Umweltvorsorgepolitik mit einer Stärkung des Inlandtourismus und die Erhaltung einer intakten Natur und Umwelt als Grundlage des Tourismus will die Regierung eigenen Angaben zufolge auch zur touristischen Attraktivität Deutschlands beitragen. Zur Orientierung sei eine Umweltdachmarke "Via-bono" entwickelt worden. Dies ziele auf Tourismusangebot und -nachfrage, eröffne dem stark regionalisierten touristischen Inlandsangebot die Chance, Deutschland als Reiseland zu präsentieren und verschaffe der mittelständisch geprägten Branche eine zusätzliche Vermarktungsebene.
Die Regierung betont, in der internationalen Umweltpolitik und auch für den Tourismus seien die Konventionen zum Klimarahmen und zur biologischen Vielfalt von herausragender Bedeutung. Die Ziele und anspruchsvollen Verpflichtungen eines umfassenden Klimaschutzprogramms national zu erfüllen, beträfen auch den steigenden Anteil des Tourismus an Treibhausgasemissionen durch Trends zum Zweit- oder Dritturlaub und dem Wachstum bei Flugreisen. Dem wolle man mit der Einbeziehung der flexiblen Mechanismen nach dem Kyoto-Protokoll begegnen. Eine Modellerprobung soll noch 2002 beginnen.
Gleichzeitig soll der Umweltgedanke durch Entwicklung natur- und landschaftsverträglicher Angebote wie Wandern, Radfahren, Wassertourismus, Urlaub auf dem Bauernhof und die touristische Nutzung der National- und Naturparke mehr Beachtung finden. Eine berufliche Aus- und Weiterbildung im nachhaltigen Tourismus empfehle auch die Tourismusbranche.