Barbara von der Lühe
Nicht mehr isoliert von der Welt
Chinesische Gegenwartskunst als Indiz der
Moderne
Mit chinesischer Kunst werden meist traditionelle Rollbilder, Porzellan und antike Skulpturen oder die offizielle Kunst des sozialistischen Realismus assoziiert. Dass aber seit der Öffnung des Landes, seit etwa 1979, außerdem eine vielfältige und experimentierfreudige Kunstszene entstanden ist, wird hierzulande trotz der Beteiligung chinesischer Avantgarde-Künstler an internationalen Biennalen, Ausstellungen und Kunstmessen noch kaum wahrgenommen. ...
Konrad Watrin
Vom Spiel um die Weltherrschaft
Naher und Mittlerer Osten: Betrug und Verrat,
Aufstände und Kriege
Saladin, wir sind zurück", raunte der französische General Henri Gouraud am Grab des großen kurdischen Staatsmannes, nachdem er 1920 den kurz zuvor von den britischen Kolonialrivalen eingesetzten Haschemiten-Herrscher Faisal aus Damaskus vertrieben und das kernarabische Zentrum der einstigen ...
Stefan Jost
Das Pinochet-Trauma ist vorüber
Chile hat sich zum Musterknaben Südamerikas
entwickelt
Seit einigen Jahren entwickeln sich in Südamerika Krisenszenarien, die zwar verschiedene Ursachen haben, in ihren, wenn auch unterschiedlich ausgeprägten, Verfestigungstendenzen jedoch eine Gefahr für die politische und ökonomische Stabilität des Subkontinents darstellen. In der Verengung ...
ks
Alte Gewissheiten gelten nicht mehr
Der Mord an Theo van Gogh erschütterte die
Niederlande
Vor einem Jahr, am 2. November 2004, wurde in Amsterdam der Filmemacher Theo van Gogh auf offener Straße ermordet. Der Attentäter, ein in den Niederlanden geborener Marrokaner, hatte sein Opfer mit mehreren Messerstichen tödlich verletzt. Vor Gericht bekannte sich der Mörder zu seiner Tat, die er ...
Werner Hornung
Ein Atlas - so groß wie ein Pizzablech
Kurz notiert
Von Stanislaw Lec, dem polnischen Autor, stammt die beinah philosophische Frage: "Meine Herren, wie komme ich nach Kleckersdorf, wo alle Wege nach Rom führen?" Zumindest eine erste Antwort und globale Orientierungshilfen bietet "Knaurs Großer Weltatlas". Das ist die ...
Manfred Funke
Die zweifelhafte Rolle der Wissenschaft
Giftgasproduktion unter dem NS-Regime
Am 15. Mai 1943 hielt Otto Ambros, Vorstandsmitglied der I.G. Farben, bei Hitler einen Vortrag. Sein Thema: "Die Lage auf dem Kampfstoffgebiet". Unmittelbar danach beschloss man im Führerhauptquartier, die Produktion des tödlichen Kampfgases Tabun von monatlich 1.000 auf 2.000 Tonnen zu erhöhen. Zugleich sollte zur Herstellung von 100 Tonnen des Nervengases Sarin pro Monat umgehend eine zusätzliche Versuchsanlage errichtet werden. Das Werk Falkenhagen hatte ferner künftig 50 Tonnen des neuen Kampfstoffes Chlortrifluorid im Monat zu liefern. ...
Dirk Klose
Ein großer Reformer
Der dritte Teil der Scharnhorst-Edition
Mit einem feierlichen Gelöbnis und einer Kranzniederlegung erinnerte die Bundeswehr am 12. November an den preußischen Militärreformener Gerhard von Scharnhorst (1755 bis 1813). Die Zeremonie fand im niedersächsischen Bordenau, dem Geburtsort des Reformers, anlässlich seines 250. Geburtstages statt. ...
Peter Manstein
Klein-Klein hilft nicht weiter
Öko-Bilanz der Ära Rot-Grün
Vieles wurde auf den Weg gebracht, aber manches blieb auch liegen. Dies ist in etwa das umweltpolitische Fazit des neuen Jahrbuchs über die erste Ära Rot-Grün im Bund: So ist für Martin Jänicke, Mitglied im Umweltsachverständigenrat, das prinzipiell übergreifende Anliegen der Umweltschonung ...
Enrico Syring
Hitler als alleiniger Initiator?
Zwei Darstellungen zum Zweiten Weltkrieg
Rolf-Dieter Müller und Gerhard Schreiber, beide langjährige Mitarbeiter des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes der Bundeswehr, zählen zu den herausragenden und vielfach ausgewiesenen Kennern der Geschichte des Zweiten Weltkrieges. Beide haben, unabhängig voneinander, aus Anlass des 60. ...