Volker Weyel
Ein General reist nach San Francisco
Die Gründung der Vereinten Nationen
Als Brigadegeneral Carlos Romulo, ein Philippiner, im
Frühjahr 1945 zur Konferenz der Vereinten Nationen über
eine Internationale Organisation in San Francisco anreiste, wussten
er und andere Delegierte kleiner Länder noch nichts davon,
dass wesentliche Fragen schon von den Großen vorentschieden
waren. Im Februar hatten sich die Großen Drei der
Anti-Hitler-Koalition - der britische Premierminister Winston
Churchill, US-Präsident Franklin D. Roosevelt und
Sowjetführer Josef Stalin - auf der Krim getroffen und dabei
die wesentlichen Elemente der Nachkriegsordnung festgelegt. ...
Christian Ludwig
Die Lehren aus einem blutigen Weltkrieg
Zwischen Vision und Versagen: der
Völkerbund
Das Jahr 1920 hätte das Ende von Clausewitz einläuten
können. Die These vom Krieg als Fortsetzung der Politik mit
anderen Mitteln, das Recht eines jeden souveränen Staates auf
Krieg zum Erreichen seiner Ziele wurde erstmalig auf
internationaler Ebene in Frage gestellt. Als der Völkerbund am
10. ...
Johannes Hürter
Mit Krieg und Massenmord zu einem neuen Europa
Nationalsozialistische Expansion und Zweiter
Weltkrieg
Wer sich mit dem Zweiten Weltkrieg und seiner Vorgeschichte
beschäftigt, kann mit gutem Grund bei Adolf Hitler beginnen.
Denn trotz aller neuen Erkenntnisse über die komplexen
Entscheidungen und polykratischen Strukturen des NS-Regimes ist der
"Faktor Hitler" nach wie vor aus der Entwicklung zu Krieg und
Massenverbrechen nicht wegzudenken. ...
Götz Aly
Die Wahl zwischen Widerstand und Kooperation
Nur in Deutschland führte das Konzept der "ethnischen
Homogenisierung" zum Bau von Vernichtungslagern
Kurz nach Kriegsbeginn entwarf Hitler im Deutschen Reichstag
"eine neue Ordnung der ethnografischen Verhältnisse" mit dem
Ziel, "auf diese Weise wenigstens einen Teil der europäischen
Konfliktstoffe zu beseitigen". Weiter kündigte er an: "In
diesem Zusammenhang" sei auch "der Versuch einer Ordnung und
Regelung des jüdischen Problems" zu unternehmen - und zwar in
ganz Europa. Den Ausgangspunkt der Hitler-Rede bildete das
Heim-ins-Reich von mehreren Hunderttausend Deutschstämmigen.
...
Susanne Kailitz
Lieber alliierte Einigkeit als deutsche Einheit
Die Konferenzen von Teheran, Jalta und Potsdam konnten den
Kalten Krieg nicht verhindern
Es war ein eindeutiges Bild, das am Ende der Konferenz in den
Köpfen der Teilnehmer blieb: Deutschland solle
"zerstückelt werden und zerstückelt gehalten werden", und
die Sowjetunion werde die "einzige bedeutende militärische und
politische Kraft auf dem europäischen Kontinent" ...
Bernd Stöver
Frostige Zeiten zwischen Ost und West
Der Kalte Krieg: Ein langer Frieden oder doch nur ein Krieg
anderer Art?
Was eigentlich der Kalte Krieg war, der mit dem Zerwürfnis
der Alliierten des Zweiten Weltkrieges nach dem Sieg über
Hitler begann, ist trotz tausender Buchtitel ein kontroverses Thema
geblieben. War er "ein Krieg anderer Art", wie es häufig
hieß, oder war er "ein langer Frieden", wie der US-Historiker
John Lewis Gaddis annahm? ...
Sebastian Pflugbeil
"Im Widerspruch zu den Regeln und Prinzipien des humanitären
Völkerrechts"
Hiroshima läutete das atomare Zeitalter ein - seit 15
Jahren ist es nun auch in Deutschland erlaubt, Atomwaffen zu
entwickeln
Vor 60 Jahren gab es Sieg, Niederlage, Befreiung, Tote,
unermessliches Leid, und bis zur letzten Minute vor Eintreffen der
Alliierten arbeiteten deutsche Wissenschaftler und Ingenieure an
den "Wunderwaffen". Insbesondere die Arbeiten an der deutschen
Atombombe und die Mitarbeit deutscher ...
Andreas Eckert
Eine längst überfällige Befreiung
1945 und das Ende der Kolonialreiche
"Dekolonisation", befand kürzlich der amerikanische
Historiker Raymond F. Betts, sei ein unbeholfener, uneleganter
Begriff und daher recht passend zu der Thematik, die er bezeichnen
soll. Denn die Dekolonisation, welche die Weltgeschichte in den
Dekaden nach dem Zweiten Weltkrieg prägte, war weniger ein
geradliniger Prozess als ein komplexes, unübersichtliches
Gemisch aus diversen Aktivitäten und Ereignissen, aus
friedlichen Übergängen und von Gewalt geprägten
Befreiungskämpfen, aus lokalen Konstellationen und
internationaler Politik. Am Ende stand der Zerfall der großen
Kolonialreiche, politisch gleichsam abgeschlossen durch die
Übergabe der britischen Kronkolonie Hongkong an die
Volksrepublik China vor knapp acht Jahren. ...
Torsten Wöhlert
"Die nationale Heimstätte"
Die Gründung des Staates Israel und der Beginn des
Nahostkonflikts
Ich bin nicht sicher, dass es ohne Auschwitz heute einen
jüdischen Staat geben würde." Dieser Satz stammt von
Nahum Goldmann, dem Gründer und langjährigem
Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses, der sich als
Vertreter der Jewish Agency beim Völkerbund in Genf für
die vom Nationalsozialismus ...
Bernd Greiner
Sicher an der langen Leine
Die Westbindung der Bundesrepublik: Erziehung zur
Bürgergesellschaft
"Die Demokratie wird in Deutschland keine Wurzeln schlagen, weil
es sich um eine ausländische Ideologie handelt." Dieses Diktum
von Bischof Otto Dibelius kann auch - jenseits seines normativen
Gehalts - als zutreffende Diagnose deutscher Verhältnisse im
Jahr 1945 gelesen werden. So wenig die deutsche Gesellschaft in der
Lage gewesen war, sich aus eigener Kraft von Hitler zu befreien, so
sehr fehlte es ihr am politischen Willen zu einem demokratischen
Neubeginn. Ein Generalverdacht gegen Demokratie und liberalen
Parlamentarismus lag über den meisten politischen
Zukunftsvisionen. ...
Jürgen Danyel
Opfer, Kämpfer und rote Winkel - die Ambivalenzen des
Nachkriegsantifaschismus
Der Antifaschismus übte eine zentrale Funktion als
"kulturelles Kapital"in der DDR aus
Zu den eindrucksvollsten Zeugnissen der von den Verfolgten des
NS-Regimes in der Nachkriegszeit öffentlich inszenierten
Erinnerung gehört eine Serie von Aufnahmen des Fotografen
Gerhard Gronefeld. Sie zeigen den Berliner Lustgarten als Kulisse
einer von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes ...
Karl-Otto Sattler
Verschlungene Wege im historischen Neuland
Die Ursprünge der Europäischen
Gemeinschaft
Ideen für ein europäisches Bündniss hatte es auch
vor dem Zweiten Weltkrieg gegeben. Dieser Krieg jedoch hatte die
Welt und Europa gelehrt, welch einen bedrohlichen Charakter die
nationalistisch überhöhte Politik eines Staates annehmen
kann. Der Gedanke an eine gefestigten europäische Gemeinschaft
entsprang nicht zuletzt einem Sicherheitsbedürfnis. Über
nationalen Souveränitätsverzicht europäische Macht
gewinnen: Die Montanunion und die Europäische
Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) ebnen durch Friedenssicherung und
wirtschaftliche Integration den Weg zu Maastricht und der
politischen Union Europas. ...
Heiner Timmermann
Erstes höfliches Treffen der Großen Vier nach Beginn der
Konfrontation
Die Verhandlungsrichtlinien der sowjetischen Seite für
die Genfer Konferenz 1955
Die Wissenschaftliche Abteilung des sowjetischen
Außenministeriums stellte ein Konvolut von 66 Dokumenten und
Analysen zur internationalen Politik für die Delegation der
UdSSR am 13. Juli 1955 zusammen (Archiv des Außenministeriums
der Russischen Föderation 06 1955/14 3 39 bis 42). Am
wichtigsten ...
Claudia Heine
Berlin als Symbol der Spaltung
Der Mauerbau prägte das deutsch-deutsche
Verhältnis
Der Fall der Berliner Mauer im Herbst 1989 galt weltweit als
Symbol für den Beginn einer neuen Epoche. Ost und West
gehörten als Kategorien zur Beschreibung politischer Systeme
plötzlich der Vergangenheit an. Dabei hatte der Mauerbau 1961
diese Kategorien keinesfalls begründet, sondern nur
bestätigt. Er zementierte einen territorialen Status quo, der
Berlin, Deutschland und die Welt in zwei politische Blöcke
geteilt hatte. Auch wenn er die Weltpolitik nicht direkt
beeinflusste, so veränderte er das Verhältnis der beiden
deutschen Staaten zueinander nachhaltig. ...
Detlev Lücke
Mit Lineal und Schreibmaschine zur deutschen Einheit
Erinnerungen an das Kartenhaus DDR und den kurzen Winter
der Genies
Im Sonderwahllokal für die DDR-Kommunalwahlen vom 7. Mai
1989 im Rathaus Berlin-Pankow stand eine kleine Menschenschlange.
Viele der Wählerinnen und Wähler hielten ein Lineal in
der Hand. Beim Durchstreichen der Kandidaten der Nationalen Front
sollte es schon korrekt zugehen. Erste Risse im Beton ...
Manuel Fröhlich
Windstöße der Weltpolitik im Haus der UNO
Die Vereinten Nationen konnten den Ost-West-Konflikt nicht
verhindern, ohne sie wäre er jedoch anders
verlaufen
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hatte zum Ende des
Jahres 1945 noch keine ständige Bleibe gefunden. Improvisierte
Sitzungen fanden zunächst in London statt. Die ersten Schritte
zur Umsetzung des in San Francisco beschlossenen, neuen Systems der
Friedenssicherung sollten eigentlich ohne größere
politische Differenzen ablaufen - eine trügerische Erwartung.
Trygve Lie, der erste Generalsekretär, erinnert sich: "Doch
dann drangen die harten Realitäten der Weltpolitik in die
Beratungen ein. Wie Windstöße, die vor künftigen
Stürmen warnen, fegten sie durch die Tür jenes neu
errichteten Hauses des Friedens noch bevor die Bauarbeiter fertig
waren." ...
Ulf Engel
Warlords und ethnische Milizen schaffen sich ihre eigenen
Ordnungen
Nach dem Ende des Kalten Krieges erodieren in Afrika die
staatlichen Gewaltmonopole
Ein Ausblick auf die zukünftige Natur des internationalen
Systems eröffnet sich heute bereits in Afrika südlich der
Sahara. Mit der Auflösung der europäischen Kolonialreiche
zu Beginn der 1960er- Jahre ist in Afrika eine neue Raumordnung
etabliert worden - die Aufteilung des Kontinents in ...
Wolfgang Kraushaar
Der lange Schatten von 1945
Die 68er-Bewegung, die NS-Vergangenheit und die
Nachkriegsdemokratie
Geschichte schreiben, gab der jüdische Philosoph Walter
Benjamin zu Bedenken, heiße "Jahreszahlen ihre Physiognomie"
zu geben. Doch welche Gesichtszüge mit dem zur Chiffre
gewordenen Jahr 1968 in Verbindung gebracht werden sollten, ist
immer noch höchst umstritten. ...
Johanna Metz
Mit kleinen Schritten sehr weit kommen
Die Ostpolitik der sozialliberalen Koalition unter
Bundeskanzler Willy Brandt stellte historische Weichen der
Entspannung
Am 13. August 1961 sind die Grenzen dicht. Ost-Berlin riegelt
ab. Die Spaltung Berlins wird mit Betonpfählen und
Stacheldraht besiegelt, Truppen der Volksarmee marschieren entlang
der Sektorengrenze auf. Willy Brandt ist in jenen Tagen Regierender
Bürgermeister von West-Berlin. Die ganze Welt blickt ...
Jens Martens und Achim Maas
Hoffnungen auf die Friedensdividende
60 Jahre Entwicklungspolitik der Vereinten
Nationen
Unaufhaltsam nähert sich der "Millennium+5"-Gipfel der
Vereinten Nationen im September dieses Jahres.
UN-Generalsekretär Kofi Annan sieht in ihm eine historische
Chance, bei der Verwirklichung der international vereinbarten
Entwicklungsziele einen Durchbruch zu erreichen. Einige der
diskutierten Ziele sind keineswegs neu, sondern haben in den
Vereinten Nationen inzwischen eine lange Tradition. Das gilt
insbesondere für das Ziel, die öffentliche
Entwicklungshilfe der Geberländer auf 0,7 Prozent ihres
Bruttonationaleinkommens zu erhöhen. Dieses Ziel wurde schon
in den 1960er-Jahren definiert und schließlich von der
UN-Generalversammlung in Resolution A/RES/2626 (XXV) beschlossen -
am 25. Jahrestag der Vereinten Nationen 1970. ...
Gerd Rüdiger Wegmarshaus
Der dynamische Parteichef in der Kremel-Greisenriege
Glasnost und Perestroika: Michail Gorbatschows Versuch, die
Sowjetunion zu reformieren
Die russischen Wörter "Glasnost" und "Perestroika" sind
seit ihrer Einführung in das politische Lexikon der damaligen
Sowjetunion zu stehenden Begriffen in fast allen Sprachen der Welt
geworden. Eine solche Karriere, eine derartige Präsenz im
Bewusstsein der Menschen gelang ...
Interview
Das Duell mit der Lüge
Interview mit dem russischen Schriftsteller Daniil Granin
über die Kriegsbewältigung
Daniil Granin, Jahrgang 1919, gehört zu den bedeutendsten
lebenden russischen Schriftstellern. Mit seinen kritischen
Büchern ist er des öfteren in Konflikt mit der
sowjetischen Kulturpolitik geraten. Der Autor des "Blockadebuches"
spricht über Kriegserinnerungen in Russland und Deutschland
und über die Rolle der Literaten im Prozess der
Kriegsbewältigung. ...
Helga Kirch
Die Suche nach Ursachen ist wichtiger als eine
Opferhierarchie
Wie sich die Debatte um Flucht und Vertreibung
veränderte
Bis weit in die 1950er-Jahre waren die Themen Flucht und
Vertreibung in der westdeutschen Öffentlichkeit sehr
präsent: Erstens stellte die Integration von zwölf
Millionen Heimatlosen ein großes Problem auf dem Wohnungs-
und Arbeitsmarkt dar, zweitens eigneten sich die Schicksale von
Vertriebenen ...
Herbert Wulf
Wenn der UN-Generalsekretär betteln gehen muss
UN-Friedensmissionen: Fehlschlag oder notwendiges
Intsrument zur Frieden
Arabische Reitermilizen können scheinbar ungestört die
Bevölkerung Darfurs im Südsudan abschlachten,
während der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen seit Monaten
ohne durchschlagendes Ergebnis debattiert, was zu tun sei.
Ungeachtet des aktuellen tausendfachen Mordens in Darfur kann sich
der UN-Sicherheitsrat nicht zur Entsendung einer
schlagkräftigen Friedenstruppe entschließen.
Beschwörend appelliert UN Generalsekretär Kofi Annan an
die "moralische Verantwortung der Vereinten Nationen, um
verwundbare Völker zu schützen damit Genozid nie mehr
vorkomme". ...
Peter Wahl
"Die Politik ist zur Geisel der Finanzmärkte
geworden"
Globalisierung: Viele Verlierer und wenige
Gewinner
Die Woge der Globalisierung wird alle, die großen Tanker
wie die kleinen Boote, emporheben. Liberalisierung bringt Wachstum,
und Wachstum bringt Wohlstand für alle. Das war der Tenor, mit
dem dem Süden vor zwei Jahrzehnten die große Wende
versprochen wurde. Ein neues Paradigma war auf den Plan ...
Johannes Varwick
Das Fenster für Reformen ist offen
Die Strukturen und Verfahren der Vereinten Nationen
entsprechen nicht mehr der Realität
Wenn es in der internationalen Politik so etwas wie ein "Fenster
der Gelegenheit" gibt, dann könnte dieses Fenster derzeit
vergleichsweise weit offen stehen. Denn es besteht weitgehender
Konsens darüber, dass die Organisation der Vereinten Nationen
(UNO) reformiert werden muss, weil Strukturen und Verfahren nicht
mehr den weltpolitischen Realitäten entsprechen. Insbesondere
in Folge des Irak-Krieges 2003/2004 und der damit sichtbar
gewordenen Machtlosigkeit der Weltorganisation hat die
Reformdebatte an Intensität zugenommen, und auch die
Umsetzungschancen haben sich verändert. ...
Josef-Thomas Göller
Von einer besonderen Mission geleitet: Die USA im Kampf gegen das
Böse
Die Vereinigten Staaten von Amerika entdecken ihre neue
Führungsrolle als einzige Weltmacht
Für Verrückte, Betrunkene und die Vereinigten Staaten
von Amerika hat Gott eine besondere Vorsehung." Dieser Satz wird
dem deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck zugeschrieben und in
den USA gerne kolportiert. Während Bismarcks vermeintliche
Bemerkung auf den ersten Blick keine Schmeichelei ...
Hans-Georg Ehrhart
Europa in neuer Rolle: als "Friedensmacht"
Die außenpolitischen Strategien der Europäischen
Union
1945 lag Europa in Schutt und Asche, ein historischer Wendepunkt
war erreicht. Macht- und Nationalitätenkonflikte im 19.
Jahrhundert und zwei von Deutschland angezettelte Weltkriege in der
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten zur
Bankrotterklärung militärisch gestützter
Weltmachtträume geführt. Die europäischen
Mächte wurden zu Objekten des von den neuen Supermächten
USA und Sowjetunion dominierten Ost-West-Konflikts. Es sollte fast
ein halbes Jahrhundert dauern, bis sich die 1945 entstandene
Weltordnung erneut umwälzte, so dass sich für Europa die
Chance ergab, als globaler Sicherheitsakteur in Erscheinung zu
treten. ...
Kristin Kupfer und Nadine Leonhardt
Das "Unternehmen China" und der schwierige Nachbar Japan
Aufarbeitung und Aussöhnung wurden in Ostasien nach
dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Keim erstickt
Versöhnung ist nicht in Sicht. In Ostasien kochen die
jüngsten Kontroversen um Inseln und Schulbücher hoch zu
nationalen Kleinkriegen. Tokio provoziert seine Nachbarn mit der
jüngsten Geschichtsschönschreibung und neuen
Ansprüchen auf "altes" Territorium. Zehntausende Chinesen und
Koreaner ...