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1977ff. Begrenzte Nachrüstung?

Fotografie
Sowjetische Mittelstreckenrakete vom Typ SS 20
© dpa

Die Sowjetunion beginnt ab Mitte der 70er Jahre in ihrem westlichen Teil, neue Mittelstreckenraketen des Typs "SS-20" aufzustellen. Sie bedrohen Westeuropa, vor allem aber die Bundesrepublik.

Die Bundesregierung unter Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) sieht damit das strategische Gleichgewicht in Europa gefährdet und eröffnet 1977 im NATO-Bündnis die Diskussion über Gegenmaßnahmen.

Im Dezember 1979 fasst die NATO einen Doppelbeschluss: Im Gegenzug zur sowjetischen Aufrüstung droht die NATO damit, neue Mittelstreckenwaffen vom Typ "Pershing" und "Cruise Missile" aufzustellen. Gleichzeitig wird der Sowjetunion aber auch das Angebot einer gegenseitigen Abrüstung gemacht: NATO und die USA erklären sich bereit, über die Mittelstreckenwaffen in Europa zu verhandeln.

Eine weitere Drehung einer in die Katastrophe führenden Rüstungsspirale oder notwendige Abschreckung? In den meisten Ländern der NATO entsteht eine breite Friedensbewegung, die sich gegen die Nachrüstung wendet. In der Bundesrepublik Deutschland findet sie bis in die Reihen der Regierungspartei SPD hinein prominente Fürsprecher.

Das Scheitern der Genfer Abrüstungsverhandlungen fordert 1983 schließlich die konkrete Entscheidung: Stationierung ja oder nein?

Das Jahr 1977 markiert auch innenpolitisch für den Bundestag die Bedrohung durch eine bislang nicht gekannte Gefahr: Den Terrorismus.

ZeitPunkte: Daten und Fakten der 8. Wahlperiode (1976-1980)
Quelle: http://www.bundestag.de/geschichte/parlhist/streifzug/g1970/g1970_5
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