Umwelt. SPD und Bündnis 90/Die Grünen sprechen sich dafür aus, internationale Richtlinien für biologische Vielfalt und Tourismusentwicklung der Vereinten Nationen und der Europäischen Union zügig umzusetzen. In einem Antrag der Koalitionsfraktionen (15/3219) heißt es, das Wachstum des Tourismus habe zahlreiche Folgen, die das Klima und die Umwelt belasteten. Insbesondere die Klimaschäden des zunehmenden Flugverkehrs seien ein globales Problem mit zum Teil gravierenden regionalen Konsequenzen. Aber auch der Verbrauch von Flächen, Energie und Wasser sowie die Abfallentsorgung seien für die Urlaubsregionen oftmals problematisch. Gleichzeitig sei aber kein anderer Wirtschaftssektor in so starkem Maße auf eine intakte Natur und Umwelt angewiesen wie der Tourismus. Die Richtlinien seien von großer Bedeutung, da sie die erforderlichen Rahmenbedingungen für den Umgang mit Tourismus definieren.
Im Einzelnen sprechen sich die Abgeordneten dafür aus, mit geeigneten Maßnahmen die Richtlinien auf internationaler Ebene zu unterstützen und interessierten Staaten, Organisationen und Projektentwicklern fachliche Beratung und Unterstützung zu gewähren. Auch müsse die erforderliche Zusammenarbeit der Akteure des Naturschutzes und des Tourismus initiiert und vertieft werden, um die Richtlinien umzusetzen. Laut Antrag soll die deutsche Tourismusindustrie aufgefordert werden, ihre Projekte im Ausland in Übereinstimmung mit den Richtlinien zu gestalten. Der Bundestag hat die Initiative am 27. Mai zur Beratung an den Umweltausschuss überwiesen. rab