Walter Laqueur
Traditionelle Kriege sind zu teuer
Eine allgemeingültige Begriffsbestimmung des
Terrorismus gibt es nicht
In den vergangenen Jahren ist der Terrorismus unaufhörlich
und mit großer Leidenschaft diskutiert worden. Eine Suche bei
amazon.com zeigt, dass an die 6.000 Bücher allein in
englischer Sprache über dieses Thema veröffentlicht
worden sind. Es gab viele Konferenzen, bei denen man fragte: Was
ist eigentlich Terrorismus, was sind seine Motive und Ziele? ...
Gesa von Leesen
Wenn aus Extremisten Staatsgründer werden
Rasante Entwicklung in der jüngeren Geschichte: ein
historischer Überblick
Tamilisches Rebellenlager in Sri Lanka von Regierungstruppen
bombardiert", "Mutmaßliche Terroristen in
Großbritannien festgenommen", "Polizeichef in Afghanistan
durch Aufständische bei Bombenattentat getötet" - drei
Berichte aus der "Frankfurter ...
Eckhard Jesse
Das Denken besetzen
Gewalt als Mittel zum Zweck
Der Terrorismus stellt eine spezifische Form des politischen
Extremismus dar, der grundsätzlich den freiheitlichen
Verfassungsstaat ablehnt. Durch die systematische Anwendung von
politisch motivierter Gewalt, zum Beispiel auf ausgewählte
Repräsentanten des "Systems" oder auf ...
Mehr Offenheit und Differenzierung
Interview mit Udo Steinbach, Leiter des Orient-Instituts in
Hamburg, über das Verhältnis des Westens zum
Islam
Seit 1976 leitet Udo Steinbach das "Deutsche Orient-Institut" in
Hamburg. Der Islamwissenschaftler, der auch die Regierung
berät, glaubt, dass der Westen mitverantwortlich ist für
das Aufkommen des islamistischen Terrorismus. Seine Forderung: mehr
Offenheit gegenüber dem Islam. ...
Bruce Hoffman
Al-Qaida ist wie ein Hai im Wasser
Terrorismusbekämpfung aus US-amerikanischer
Sicht
"Wir hielten uns an ein Drehbuch, das im Grunde nichts mehr mit
der Wirklichkeit gemein hatte" (Andy Hayman, Hauptabteilungsleiter
für Sondereinsätze bei Scotland Yard). "Ich glaube, je
mehr Erfahrungen wir in dieser mehrjährigen Phase gewannen,
desto deutlicher erkannten wir die Grenzen dessen, was wir
wussten..." (Tom Dowse, Leiter der Gruppe für die Bewertung
nachrichtendienstlicher Erkenntnisse). ...
Jochen Bittner
Die "Otto"-Kataloge: verlockende Angebote für die
Behörden
Im Jahr 2001 begann sich auch in Deutschland ein neues
Sicherheitsdenken durchzusetzen
Am 11.9.2001 schlugen die Terroristen zu, am 9.11.2001 der
Rechtsstaat. Kaum zwei Monate nach den Anschlägen auf New York
und Wa-shington legte der Deutsche Bundestag das erste so genannte
"Anti-Terror-Paket" auf, ein zweites folgte am 14.12.2001. Zusammen
lösten sie ...
Stefan Braun
Kooperation allein reicht nicht
Islamistischer Extremismus: Sind die deutschen
Nachrichtendienste gerüstet?
Mit dem 11. September ist die Gefahr des islamistischen
Terrorismus deutlich geworden - eine Herausforderung, auf die die
geheimen Nachrichtendienste nicht vorbereitet waren. Nach Jahren
innerer Abschottung müssen sie eine neue Rolle finden, um dem
internationalen Extremismus entgegen zu treten. ...
Nina Florack
Die dunklen Netzwerke schließen sich zusammen
Kriminalität und Terrorismus: eine immer engere
Verbindung
Was zunächst an Science-Fiction-Filme erinnert, ist
für die nationale und internationale Sicherheit ein
Hauptrisiko: "Dark networks". Diese dunklen Netzwerke bestehen auf
der einen Seite aus terroristischen Gruppen, die nach dem 11.
September 2001 gefährlicher sind denn je. ...
Johannes Urban
Neue Herausforderungen der Demokratie
Die Behörden der Bundesrepublik bekämpfen die
neuen Gefahren auf verschiedenen Wegen
Die Anschläge des 11. September 2001 lösten weltweit
Entsetzen aus - führten zu einer unglücklich als "War on
Terrorism" bezeichneten, globalen Kampagne gegen ihre Urheber:
international agierende islamistisch motivierte Terroristen.
Deutschland spielte von Beginn an ...
Lars-Broder Keil
Amateure und Glück
Erster Attentatsversuch in Deutschland
31. Juli, Köln: Zwischen 12.40 und 13.00 Uhr filmt eine
Überwachungskamera an Gleis 3 des Hauptbahnhofs zwei
Männer, die Trolley-Koffer hinter sich herziehen. Diese Koffer
deponieren die Männer in zwei Zügen, wo sie später
gefunden und auf den Hauptbahnhöfen von Dortmund und Koblenz
abgegeben werden. Einen Tag später berichten Polizei und
Staatsanwaltschaft, dass die Koffer selbst gebastelte
Sprengsätze enthielten. Es stellt sich heraus, dass sie nur
aufgrund eines Baufehlers nicht explodiert waren. ...
Susanne Kailitz
Sechs gegen sechzig Millionen
Die Rote Armee Fraktion brachte den Terrorismus in die
Bundesrepublik
Vierunddreißig Menschenleben kostete der Kampf der RAF.
Angesichts der tausenden Toten, die der Terror der Al-Qaida bis
heute gefordert hat, mag das wenig erscheinen. Die RAF aber kann
für sich das zweifelhafte Privileg in Anspruch nehmen, den
Terror nach Deutschland gebracht zu haben. ...
Udo Ulfkotte
Nachforschen verboten!
Islamistische Unterwanderung
Wer im Zusammenhang mit Aktivitäten ausländischer
Mitbürger von "Unterwanderung" spricht, kommt schnell in den
Ruch der Ausländerfeindlichkeit. Immerhin nutzen auch
Rechtsextremisten den Begriff, um fremdenfeindliche Stimmung zu
schüren. Doch wer die Augen vor ...
Wolfgang Gast
Internationale der Einäugigen
RAF und Rote Brigaden: zwei Modelle des
Scheiterns
Seit Jahren war vergeblich auf sie gewartet worden - und
plötzlich war sie da: die Ankündigung der Roten Armee
Fraktion (RAF), sich als militante Organisation aufzulösen.
Ein gewalttätiges Kapitel der bundesdeutschen
Nachkriegsgeschichte kam so Ende März 1998 endgültig an
sein Ende. ...
Armin Pfahl-Traughber
Zerrbild Braune-Armee-Fraktion
Der deutsche Rechtsterrorismus konnte sich nicht
etablieren
Beim Stichwort "Terrorismus" dachte man früher an die RAF
und heute an Al-Qaida. Dabei geriet und gerät der "Terrorismus
von rechts" aus dem Blickfeld - wofür es aber auch
nachvollziehbare Gründe gibt: Weder in der Intensivität
von Anschlägen noch in ...
Sebastian Hille
Rotkäppchen im Sozialismus
Die RAF-Stasi-Connection
Die Nachricht hatte die Sprengkraft einer echten RAF-Bombe:
Plötzlich war Susanne Albrecht wieder da. Die Frau, die 1977
maßgeblich an der Tötung von Dresdner-Bank-Chef
Jürgen Ponto durch die Rote Armee Fraktion (RAF) beteiligt
gewesen war. Nach zahlreichen Haftbefehlen, nachdem ...
Reiner Wandler
Die Gefahr ist längst nicht vorbei
Die Anschläge von Madrid brachten den Al-Qaida-Terror
nach Europa
Der Alptraum beginnt am 11. März 2004 um 7.39 Uhr: Eine
erste Bombe explodiert in einem Pendlerzug in Madrid.
Sprengsätze in drei weiteren, vollbesetzte Konvois folgen. 192
Menschen sterben. Spanien ist zum ersten westeuropäischen Land
auf der Karte des islamistischen Terrors von Al-Qaida geworden. ...
Reiner Wandler
Verbeugung vor der Mörderbande?
Nach 40 Jahren Kampf verhandelt die ETA um einen
Waffenstillstand
Spanien könnte in den nächsten Monaten eine der
letzten offenen Wunden seiner jüngsten Vergangenheit
schließen. Seit die baskische Separatistengruppe ETA Ende
März einen "permanenten Waffenstillstand" verkündete,
besteht Hoffnung auf endgültigen Frieden. ...
Ralf Sotscheck
Die Realität spricht eine andere Sprache als politische
Abkommen
Keine Ruhe in Nordirland: erst im vergangenen Mai wurde ein
jugendlicher Katholik von Protestanten ermordet
Es war an einem Samstagabend im vergangenen Mai. Der
15-jährige Katholik Michael McIlveen und seine beiden Freunde
hatten sich eine Pizza geholt und waren auf dem Weg nach Hause. Im
Zentrum der nordirischen Kleinstadt Ballymena wurden sie von einer
Gruppe protestantischer Jugendlicher mit ...
Sabine Adler
Mörderinnen mit Schleier
In Tschetschenien werden immer mehr Anschläge von
Frauen verübt
Die 17-jährige Chawa Barajewa erlangte am 6. Juni 2000
traurige Berühmtheit: Sie lenkte einen mit Sprengstoff
beladenen Lastwagen in eine russische Straßenkontrolle. Dabei
kam sie selbst ums Leben - und wurde als erste tschetschenische
Selbstmordattentäterin bekannt. ...
Aschot Manutscharjan
Die Taliban verunsichern das Land noch immer
Afghanistan droht eine ähnliche Entwicklung wie dem
Irak
Vor nunmehr fünf Jahren wurden die Taliban aus Kabul
verjagt. Sie hatten den Bogen überspannt, indem sie
Afghanistan dem international agierenden Terrornetzwerk Al-Qaida
als Rückzugsgebiet zur Verfügung gestellt hatten. Die
Wahlen im Oktober 2004 brachten ...
Sabine Adler
Es ist Zeit für eine Lösung
Tschetschenien und Russland
Wie eine Trophäe führt die russische Regierung
für gewöhnlich "liquidierte Terroristen" vor. Im Fall von
Schamil Bassajew war die Sache schwieriger: Als Beweis der
Vernichtung des tschetschenischen Terroristenführers mussten
Trümmer eines angeblich am 10. Juli ...
Beate Neuss
Konflikt mit dem Selbstbild
Die Stimmung in den USA hat sich in den vergangenen Jahren
geändert
Der Flug der beiden Passagiermaschinen in die World Trade Towers
und ihr Zusammensturz in einer Staub- und Schuttwolke gehört
zu den unauslöschlichen Schreckensbildern unserer Zeit.
Gesehen haben wir das Selbe, wir Europäer und die
US-Amerikaner. Die Betroffenheit könnte dennoch nicht
unterschiedlicher sein - das machte jedes Gespräch mit
Amerikanern nach dem 11. September deutlich; dies ist so geblieben.
...
Rebecca Neuwirth
Der unauslöschliche Tag
Wie eine New Yorkerin den 11. September
erlebte
Am Morgen stehe ich spät auf, um 8.20 Uhr, trinke schnell
einen Kaffee, ziehe mich eilig an. Alles ist schnell in New York,
jeder immer in Eile. In gewisser Weise verkörpere ich diese
Eigenschaft der Stadt. Gestern bin ich zu spät ins Bett, habe
deshalb heute kaum Zeit mich ...
"Ein Akt der Freiheit"
Daniel Libeskind über den Ground Zero und die
Pläne der Wiederbebauung
Daniel Libeskind gilt als schillernde Figur der internationalen
Architekturszene. Die Medien feiern ihn als einen der
renommiertesten Baumeister unserer Gegenwart. Derzeit bereitet
Libeskind unter anderem ein Einkaufszentrum bei Bern ("Westside"),
das Militärhistorische Museum Dresden und in New York das
weltweit wohl ehrgeizigste Bauvorhaben vor: Er fungiert als
Masterplaner für die Neubebauung des Geländes, auf dem
das World Trade Center stand. ...
Wolfgang Koydl
Das Königreich und seine Muslime: Ressentiments und
Entfremdung
Die multikulturelle Politik in Großbritannien ist
gescheitert
Für einen besonderen Kundenkreis hat die britische Lloyds
Bank seit kurzem etwas Spezielles im Angebot: Girokonten, die das
islamische Zinsverbot berücksichtigen, sollen vor allem
muslimische Studenten ansprechen. Da man davon ausgehen kann, dass
ein renommiertes Geldinstitut solche ...
Johannes Zang
Fließende Grenzen zwischen Widerstand und Terror
Der Nahostkonflikt ist auch ein Streit um
Worte
Auch im Jahr 2006 lebt das palästinensische Volk noch nicht
in Freiheit. Das wird bei der Berichterstattung über Gewalt
und Gegengewalt häufig ausgeblendet. Ihre Unterdrückung
ist nach Meinung der allermeisten Palästinenser die Ursache
für den in ihren Augen berechtigten palästinensischen
Widerstand, der da, wo er Zivilisten trifft, allerdings zum
verabscheuungswürdigen Terror wird. Die israelische Seite
sieht dies - wenig überraschend - anders. ...
Johannes Zang
Gegen die "Dämonisierung des Gegenübers"
Seit mehr als zehn Jahren treffen sich israelische und
palästinensische Hinterbliebene im "Elternkreis"
Der israelische Friedensaktivist David Damelin hatte mit sich
gerungen, ob er in den besetzten palästinensischen Gebieten
Militärdienst tun sollte. Am Ende entschied er sich dafür
- um anderen Soldaten wenigstens ein Vorbild im Umgang mit den
Palästinensern zu sein. Am 3. ...
"Wir sind alle Opfer desselben Regimes"
Interview mit einer israelischen Mutter, die ihre Tochter
durch einen palästinensischen Selbstmordanschlag verloren
hat
Die 13-jährige Smadar Peled-Elhanan war am 4. September
1997 in der Fußgängerzone Ben-Yehuda in West-Jerusalem,
um ein Geschenk zu kaufen. Dabei riss sie ein
palästinensischer Selbstmordattentäter in den Tod. Schon
auf den ersten Fernsehbildern glaubte ihre Mutter, ihre tote
Tochter zu erkennen. Einige Stunden später wurde der Alptraum
grausame Gewissheit. Bei der Beisetzung von Smadar war auch ein
hochrangiger Politiker der palästinensischen
Autonomiebehörde anwesend. Mit Smadars Mutter Nurit
Peled-Elhanan, Universitätsdozentin, Friedensaktivistin und
Sacharow-Preisträgerin sprach Johannes Zang in Jerusalems
Vorort Moza. ...
Alfred Hackensberger
Die "Partei Gottes" und die Würde der Araber
Libanon nach dem Krieg: Die Hisbollah hat noch mehr
Anhänger als zuvor
Kurz nach Beginn des Waffenstillstands am 14. August um acht Uhr
morgens rollten die Bulldozer der Hisbollah in das verwüstete
Südbeirut. Mitglieder der Zivilabteilung der Miliz
registrierten die obdachlosen Familien der 182 zerstörten und
192 beschädigten Wohnhäuser. 8.000 ...
GuidoSteinberg
Der führerlose Widerstand
Strategiepapiere geben Al-Qaida neue
Strukturen
"Wir rufen die Jugend und alle Muslime auf, den
individualisierten Widerstand zu wählen, wobei dieser sich
nicht auf netzwerkartige und hierarchische Strukturen stützt,
bei denen die Verhaftung einiger Individuen zu ihrer
Zerstörung und Verhaftung aller Angehörigen führt.
Dies geschieht durch die Wahl einer Vorgehensweise, die keine
Organisationsform im bekannten Sinne ist. Vielmehr trägt jeder
Teilnehmer unverbunden zu den Aktivitäten des Widerstands bei
und wird damit zum Teil des ,weltweiten islamischen Widerstands'."
...
Axel Kuhlmann
Das Zentrum des weltweiten Kampfes
Für Al-Qaida ist der Irak wichtiger denn
je
Die US-Regierung begründete ihre Invasion in den Irak mit
Massenvernichtungswaffen und mit Verbindungen des Regimes zum
Terrornetzwerk Al-Qaida - ohne dass sich diese Begründungen
bewahrheiteten. Dennoch war der Irak für den globalen Dschihad
von Bedeutung: Immer wieder hoben Osama ...
Georg Seeßlen
Bildersprache der Gewalt
Die "Irakisierung" des Films
Als am 11. September 2001 die Bilder der brennenden und dann
zusammenbrechenden Twin Towers in einer Endlos-Schleife in den
Fernsehapparaten in aller Welt zu sehen waren, und man dieses Motiv
zu einer "Ikone" des beginnenden 21. Jahrhunderts erklärte,
montiert zu Aufnahmen fliehender, entsetzter Menschen, da erschien
vielen Menschen - jenen, die es erlebten ebenso wie jenen, die nur
das Medien-Echo erreichte - das Erlebnis der Terror-Katastrophe
"wie im Kino". ...
Claudia Sautter
Tödliche Konversationen
Wie islamistische Terroristen im Netz surfen
Die libanesischen Kofferbombenattentäter brauchten kein
Handbuch aus der Bibliothek. Nur mit einem Mausklick fanden sie die
Anleitung zum Bombenbau. Die Zahl der Webseiten, die minutiös
schildern, wie man Anschläge vorbereitet, ein
Selbstmordattentat verübt oder Propaganda ...
Udo Ulfkotte
Zahlstelle Imbissbude
Die Finanzierung des Terrors
John Pike ist einer der wichtigsten Militärfachleute der
Vereinigten Staaten. Er betont: "Spektakuläre Anschläge
in den Vereinigten Staaten hat es seit dem 11. September nicht mehr
gegeben. Ein Grund für diesen Erfolg ist ganz gewiss, dass man
die Geldströme des Terrors ...
Mark A. Gabriel
Der Islam ist in Schwierigkeiten
Die Offenbarungen Mohammeds
Mark A. Gabriel, 1957 in Ägypten in einer streng
gläubigen muslimischen Familie geboren, war Professor für
Islamgeschichte an der Al-Azhar Universität in Kairo und Imam
einer Moschee von Gizeh. Als er begann, an der Friedfertigkeit des
Islams zu zweifeln, sagte Gabriel sich von seinem Glauben an Allah
los und konvertierte zum Christentum. Heute lebt er in den USA und
setzt sich mit den Unterschieden zwischen Islam und Christentum
auseinander und veröffentlichte dazu mehrere Büchere,
darunter "Islam und Terrorismus" und "Jesus und Mohammed -
erstaunliche Unterschiede und überraschende
Ähnlichkeiten". ...
Christoph Reuter
Sie fürchten die Unterwerfung mehr als den Tod
Das Phänomen der Selbstmordanschläge: Der Glaube
dient als nachträgliche Legitimation
Barbie, die Plastikpuppe blondgelockter Weiblichkeit, trägt
in der Installation des Londoner Künstlers Simon Tyszko einen
Sprengstoffgürtel. Das "Cinnamon Girl" im Video von Prince
sprengt sich in einem Flughafen. Im gefälschten Werbespot
für einen neuen VW Polo ...
Eckhard Stengel
Der Weg zum Terroristen
Erklärungsmodelle
Die Sieben gilt als heilige Zahl - aber manchmal steht sie auch
für Unheil: Deutsche Forscher haben von 1978 bis 1981 die
Lebensläufe von RAF-Terroristen untersucht und daraus ein
"siebenstufiges Karrieremodell" für die Entwicklung eines
Individuums zum Terroristen ...
Berndt Georg Thamm
Das Franchise-Unternehmen @-Qaida
Aus dem Hindukusch ins Internet
Vor gut zehn Jahren beschrieb der amerikanische Politologe
Samuel P. Huntington Konflikte der Kulturen als "Clash of
Civilizations". Er nannte sie "Bruchlinienkonflikte" oder
"Bruchlinienkriege", wenn die Konflikte gewaltsam geworden waren.
Der erste Krieg dieser Art (la première guerre
civilisationelle) war der sowjetisch-afghanische Krieg 1979 bis
1989. Aus muslimischer Sicht war es der erste große "Heilige
Krieg" (Dschihad) der Moderne, in welchem das Gebiet des Islams
(dar al-islam) am Hindukusch von Glaubenskämpfern
(Mudschaheddin) gegen gottlose Kommunisten verteidigt wurde. ...
Olaf Farschid
Feindbild: Ungläubige
Was steckt hinter dem Dschihad?
Der Dschihadismus ist eine Unterform der neuzeitlichen Ideologie
des Islamismus - mit einem hohen Gefährdungspotenzial. Seine
Akteure werden heute als Dschihadisten bezeichnet, während
früher der Begriff Mudschaheddin (Kämpfer) genutzt wurde.
Zusammen mit den regional Gewalt ...
Berndt Georg Thamm
Spiritus Rector des Dschihads
Osama Bin Laden
Der am 10. März 1957 in Riad geborene Sohn eines Jemeniten
und einer Palästinenserin wuchs in der religiösen
Tradition der Wahhabiya Saudi-Arabiens auf. Drei ideologische
Mentoren haben ihn so nachhaltig beeinflusst, dass er die
Hälfte seines Lebens dem "Heiligen Krieg" ...