Das Parlament
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 36 / 04.09.2006

Thema

Walter Laqueur
Traditionelle Kriege sind zu teuer
Eine allgemeingültige Begriffsbestimmung des Terrorismus gibt es nicht

In den vergangenen Jahren ist der Terrorismus unaufhörlich und mit großer Leidenschaft diskutiert worden. Eine Suche bei amazon.com zeigt, dass an die 6.000 Bücher allein in englischer Sprache über dieses Thema veröffentlicht worden sind. Es gab viele Konferenzen, bei denen man fragte: Was ist eigentlich Terrorismus, was sind seine Motive und Ziele? ...

Gesa von Leesen
Wenn aus Extremisten Staatsgründer werden
Rasante Entwicklung in der jüngeren Geschichte: ein historischer Überblick

Tamilisches Rebellenlager in Sri Lanka von Regierungstruppen bombardiert", "Mutmaßliche Terroristen in Großbritannien festgenommen", "Polizeichef in Afghanistan durch Aufständische bei Bombenattentat getötet" - drei Berichte aus der "Frankfurter ...

Eckhard Jesse
Das Denken besetzen
Gewalt als Mittel zum Zweck

Der Terrorismus stellt eine spezifische Form des politischen Extremismus dar, der grundsätzlich den freiheitlichen Verfassungsstaat ablehnt. Durch die systematische Anwendung von politisch motivierter Gewalt, zum Beispiel auf ausgewählte Repräsentanten des "Systems" oder auf ...


Mehr Offenheit und Differenzierung
Interview mit Udo Steinbach, Leiter des Orient-Instituts in Hamburg, über das Verhältnis des Westens zum Islam

Seit 1976 leitet Udo Steinbach das "Deutsche Orient-Institut" in Hamburg. Der Islamwissenschaftler, der auch die Regierung berät, glaubt, dass der Westen mitverantwortlich ist für das Aufkommen des islamistischen Terrorismus. Seine Forderung: mehr Offenheit gegenüber dem Islam. ...

Bruce Hoffman
Al-Qaida ist wie ein Hai im Wasser
Terrorismusbekämpfung aus US-amerikanischer Sicht

"Wir hielten uns an ein Drehbuch, das im Grunde nichts mehr mit der Wirklichkeit gemein hatte" (Andy Hayman, Hauptabteilungsleiter für Sondereinsätze bei Scotland Yard). "Ich glaube, je mehr Erfahrungen wir in dieser mehrjährigen Phase gewannen, desto deutlicher erkannten wir die Grenzen dessen, was wir wussten..." (Tom Dowse, Leiter der Gruppe für die Bewertung nachrichtendienstlicher Erkenntnisse). ...

Jochen Bittner
Die "Otto"-Kataloge: verlockende Angebote für die Behörden
Im Jahr 2001 begann sich auch in Deutschland ein neues Sicherheitsdenken durchzusetzen

Am 11.9.2001 schlugen die Terroristen zu, am 9.11.2001 der Rechtsstaat. Kaum zwei Monate nach den Anschlägen auf New York und Wa-shington legte der Deutsche Bundestag das erste so genannte "Anti-Terror-Paket" auf, ein zweites folgte am 14.12.2001. Zusammen lösten sie ...

Stefan Braun
Kooperation allein reicht nicht
Islamistischer Extremismus: Sind die deutschen Nachrichtendienste gerüstet?

Mit dem 11. September ist die Gefahr des islamistischen Terrorismus deutlich geworden - eine Herausforderung, auf die die geheimen Nachrichtendienste nicht vorbereitet waren. Nach Jahren innerer Abschottung müssen sie eine neue Rolle finden, um dem internationalen Extremismus entgegen zu treten. ...

Nina Florack
Die dunklen Netzwerke schließen sich zusammen
Kriminalität und Terrorismus: eine immer engere Verbindung

Was zunächst an Science-Fiction-Filme erinnert, ist für die nationale und internationale Sicherheit ein Hauptrisiko: "Dark networks". Diese dunklen Netzwerke bestehen auf der einen Seite aus terroristischen Gruppen, die nach dem 11. September 2001 gefährlicher sind denn je. ...

Johannes Urban
Neue Herausforderungen der Demokratie
Die Behörden der Bundesrepublik bekämpfen die neuen Gefahren auf verschiedenen Wegen

Die Anschläge des 11. September 2001 lösten weltweit Entsetzen aus - führten zu einer unglücklich als "War on Terrorism" bezeichneten, globalen Kampagne gegen ihre Urheber: international agierende islamistisch motivierte Terroristen. Deutschland spielte von Beginn an ...

Lars-Broder Keil
Amateure und Glück
Erster Attentatsversuch in Deutschland

31. Juli, Köln: Zwischen 12.40 und 13.00 Uhr filmt eine Überwachungskamera an Gleis 3 des Hauptbahnhofs zwei Männer, die Trolley-Koffer hinter sich herziehen. Diese Koffer deponieren die Männer in zwei Zügen, wo sie später gefunden und auf den Hauptbahnhöfen von Dortmund und Koblenz abgegeben werden. Einen Tag später berichten Polizei und Staatsanwaltschaft, dass die Koffer selbst gebastelte Sprengsätze enthielten. Es stellt sich heraus, dass sie nur aufgrund eines Baufehlers nicht explodiert waren. ...

Susanne Kailitz
Sechs gegen sechzig Millionen
Die Rote Armee Fraktion brachte den Terrorismus in die Bundesrepublik

Vierunddreißig Menschenleben kostete der Kampf der RAF. Angesichts der tausenden Toten, die der Terror der Al-Qaida bis heute gefordert hat, mag das wenig erscheinen. Die RAF aber kann für sich das zweifelhafte Privileg in Anspruch nehmen, den Terror nach Deutschland gebracht zu haben. ...

Udo Ulfkotte
Nachforschen verboten!
Islamistische Unterwanderung

Wer im Zusammenhang mit Aktivitäten ausländischer Mitbürger von "Unterwanderung" spricht, kommt schnell in den Ruch der Ausländerfeindlichkeit. Immerhin nutzen auch Rechtsextremisten den Begriff, um fremdenfeindliche Stimmung zu schüren. Doch wer die Augen vor ...

Wolfgang Gast
Internationale der Einäugigen
RAF und Rote Brigaden: zwei Modelle des Scheiterns

Seit Jahren war vergeblich auf sie gewartet worden - und plötzlich war sie da: die Ankündigung der Roten Armee Fraktion (RAF), sich als militante Organisation aufzulösen. Ein gewalttätiges Kapitel der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte kam so Ende März 1998 endgültig an sein Ende. ...

Armin Pfahl-Traughber
Zerrbild Braune-Armee-Fraktion
Der deutsche Rechtsterrorismus konnte sich nicht etablieren

Beim Stichwort "Terrorismus" dachte man früher an die RAF und heute an Al-Qaida. Dabei geriet und gerät der "Terrorismus von rechts" aus dem Blickfeld - wofür es aber auch nachvollziehbare Gründe gibt: Weder in der Intensivität von Anschlägen noch in ...

Sebastian Hille
Rotkäppchen im Sozialismus
Die RAF-Stasi-Connection

Die Nachricht hatte die Sprengkraft einer echten RAF-Bombe: Plötzlich war Susanne Albrecht wieder da. Die Frau, die 1977 maßgeblich an der Tötung von Dresdner-Bank-Chef Jürgen Ponto durch die Rote Armee Fraktion (RAF) beteiligt gewesen war. Nach zahlreichen Haftbefehlen, nachdem ...

Reiner Wandler
Die Gefahr ist längst nicht vorbei
Die Anschläge von Madrid brachten den Al-Qaida-Terror nach Europa

Der Alptraum beginnt am 11. März 2004 um 7.39 Uhr: Eine erste Bombe explodiert in einem Pendlerzug in Madrid. Sprengsätze in drei weiteren, vollbesetzte Konvois folgen. 192 Menschen sterben. Spanien ist zum ersten westeuropäischen Land auf der Karte des islamistischen Terrors von Al-Qaida geworden. ...

Reiner Wandler
Verbeugung vor der Mörderbande?
Nach 40 Jahren Kampf verhandelt die ETA um einen Waffenstillstand

Spanien könnte in den nächsten Monaten eine der letzten offenen Wunden seiner jüngsten Vergangenheit schließen. Seit die baskische Separatistengruppe ETA Ende März einen "permanenten Waffenstillstand" verkündete, besteht Hoffnung auf endgültigen Frieden. ...

Ralf Sotscheck
Die Realität spricht eine andere Sprache als politische Abkommen
Keine Ruhe in Nordirland: erst im vergangenen Mai wurde ein jugendlicher Katholik von Protestanten ermordet

Es war an einem Samstagabend im vergangenen Mai. Der 15-jährige Katholik Michael McIlveen und seine beiden Freunde hatten sich eine Pizza geholt und waren auf dem Weg nach Hause. Im Zentrum der nordirischen Kleinstadt Ballymena wurden sie von einer Gruppe protestantischer Jugendlicher mit ...

Sabine Adler
Mörderinnen mit Schleier
In Tschetschenien werden immer mehr Anschläge von Frauen verübt

Die 17-jährige Chawa Barajewa erlangte am 6. Juni 2000 traurige Berühmtheit: Sie lenkte einen mit Sprengstoff beladenen Lastwagen in eine russische Straßenkontrolle. Dabei kam sie selbst ums Leben - und wurde als erste tschetschenische Selbstmordattentäterin bekannt. ...

Aschot Manutscharjan
Die Taliban verunsichern das Land noch immer
Afghanistan droht eine ähnliche Entwicklung wie dem Irak

Vor nunmehr fünf Jahren wurden die Taliban aus Kabul verjagt. Sie hatten den Bogen überspannt, indem sie Afghanistan dem international agierenden Terrornetzwerk Al-Qaida als Rückzugsgebiet zur Verfügung gestellt hatten. Die Wahlen im Oktober 2004 brachten ...

Sabine Adler
Es ist Zeit für eine Lösung
Tschetschenien und Russland

Wie eine Trophäe führt die russische Regierung für gewöhnlich "liquidierte Terroristen" vor. Im Fall von Schamil Bassajew war die Sache schwieriger: Als Beweis der Vernichtung des tschetschenischen Terroristenführers mussten Trümmer eines angeblich am 10. Juli ...

Beate Neuss
Konflikt mit dem Selbstbild
Die Stimmung in den USA hat sich in den vergangenen Jahren geändert

Der Flug der beiden Passagiermaschinen in die World Trade Towers und ihr Zusammensturz in einer Staub- und Schuttwolke gehört zu den unauslöschlichen Schreckensbildern unserer Zeit. Gesehen haben wir das Selbe, wir Europäer und die US-Amerikaner. Die Betroffenheit könnte dennoch nicht unterschiedlicher sein - das machte jedes Gespräch mit Amerikanern nach dem 11. September deutlich; dies ist so geblieben. ...

Rebecca Neuwirth
Der unauslöschliche Tag
Wie eine New Yorkerin den 11. September erlebte

Am Morgen stehe ich spät auf, um 8.20 Uhr, trinke schnell einen Kaffee, ziehe mich eilig an. Alles ist schnell in New York, jeder immer in Eile. In gewisser Weise verkörpere ich diese Eigenschaft der Stadt. Gestern bin ich zu spät ins Bett, habe deshalb heute kaum Zeit mich ...


"Ein Akt der Freiheit"
Daniel Libeskind über den Ground Zero und die Pläne der Wiederbebauung

Daniel Libeskind gilt als schillernde Figur der internationalen Architekturszene. Die Medien feiern ihn als einen der renommiertesten Baumeister unserer Gegenwart. Derzeit bereitet Libeskind unter anderem ein Einkaufszentrum bei Bern ("Westside"), das Militärhistorische Museum Dresden und in New York das weltweit wohl ehrgeizigste Bauvorhaben vor: Er fungiert als Masterplaner für die Neubebauung des Geländes, auf dem das World Trade Center stand. ...

Wolfgang Koydl
Das Königreich und seine Muslime: Ressentiments und Entfremdung
Die multikulturelle Politik in Großbritannien ist gescheitert

Für einen besonderen Kundenkreis hat die britische Lloyds Bank seit kurzem etwas Spezielles im Angebot: Girokonten, die das islamische Zinsverbot berücksichtigen, sollen vor allem muslimische Studenten ansprechen. Da man davon ausgehen kann, dass ein renommiertes Geldinstitut solche ...

Johannes Zang
Fließende Grenzen zwischen Widerstand und Terror
Der Nahostkonflikt ist auch ein Streit um Worte

Auch im Jahr 2006 lebt das palästinensische Volk noch nicht in Freiheit. Das wird bei der Berichterstattung über Gewalt und Gegengewalt häufig ausgeblendet. Ihre Unterdrückung ist nach Meinung der allermeisten Palästinenser die Ursache für den in ihren Augen berechtigten palästinensischen Widerstand, der da, wo er Zivilisten trifft, allerdings zum verabscheuungswürdigen Terror wird. Die israelische Seite sieht dies - wenig überraschend - anders. ...

Johannes Zang
Gegen die "Dämonisierung des Gegenübers"
Seit mehr als zehn Jahren treffen sich israelische und palästinensische Hinterbliebene im "Elternkreis"

Der israelische Friedensaktivist David Damelin hatte mit sich gerungen, ob er in den besetzten palästinensischen Gebieten Militärdienst tun sollte. Am Ende entschied er sich dafür - um anderen Soldaten wenigstens ein Vorbild im Umgang mit den Palästinensern zu sein. Am 3. ...


"Wir sind alle Opfer desselben Regimes"
Interview mit einer israelischen Mutter, die ihre Tochter durch einen palästinensischen Selbstmordanschlag verloren hat

Die 13-jährige Smadar Peled-Elhanan war am 4. September 1997 in der Fußgängerzone Ben-Yehuda in West-Jerusalem, um ein Geschenk zu kaufen. Dabei riss sie ein palästinensischer Selbstmordattentäter in den Tod. Schon auf den ersten Fernsehbildern glaubte ihre Mutter, ihre tote Tochter zu erkennen. Einige Stunden später wurde der Alptraum grausame Gewissheit. Bei der Beisetzung von Smadar war auch ein hochrangiger Politiker der palästinensischen Autonomiebehörde anwesend. Mit Smadars Mutter Nurit Peled-Elhanan, Universitätsdozentin, Friedensaktivistin und Sacharow-Preisträgerin sprach Johannes Zang in Jerusalems Vorort Moza. ...

Alfred Hackensberger
Die "Partei Gottes" und die Würde der Araber
Libanon nach dem Krieg: Die Hisbollah hat noch mehr Anhänger als zuvor

Kurz nach Beginn des Waffenstillstands am 14. August um acht Uhr morgens rollten die Bulldozer der Hisbollah in das verwüstete Südbeirut. Mitglieder der Zivilabteilung der Miliz registrierten die obdachlosen Familien der 182 zerstörten und 192 beschädigten Wohnhäuser. 8.000 ...

GuidoSteinberg
Der führerlose Widerstand
Strategiepapiere geben Al-Qaida neue Strukturen

"Wir rufen die Jugend und alle Muslime auf, den individualisierten Widerstand zu wählen, wobei dieser sich nicht auf netzwerkartige und hierarchische Strukturen stützt, bei denen die Verhaftung einiger Individuen zu ihrer Zerstörung und Verhaftung aller Angehörigen führt. Dies geschieht durch die Wahl einer Vorgehensweise, die keine Organisationsform im bekannten Sinne ist. Vielmehr trägt jeder Teilnehmer unverbunden zu den Aktivitäten des Widerstands bei und wird damit zum Teil des ,weltweiten islamischen Widerstands'." ...

Axel Kuhlmann
Das Zentrum des weltweiten Kampfes
Für Al-Qaida ist der Irak wichtiger denn je

Die US-Regierung begründete ihre Invasion in den Irak mit Massenvernichtungswaffen und mit Verbindungen des Regimes zum Terrornetzwerk Al-Qaida - ohne dass sich diese Begründungen bewahrheiteten. Dennoch war der Irak für den globalen Dschihad von Bedeutung: Immer wieder hoben Osama ...

Georg Seeßlen
Bildersprache der Gewalt
Die "Irakisierung" des Films

Als am 11. September 2001 die Bilder der brennenden und dann zusammenbrechenden Twin Towers in einer Endlos-Schleife in den Fernsehapparaten in aller Welt zu sehen waren, und man dieses Motiv zu einer "Ikone" des beginnenden 21. Jahrhunderts erklärte, montiert zu Aufnahmen fliehender, entsetzter Menschen, da erschien vielen Menschen - jenen, die es erlebten ebenso wie jenen, die nur das Medien-Echo erreichte - das Erlebnis der Terror-Katastrophe "wie im Kino". ...

Claudia Sautter
Tödliche Konversationen
Wie islamistische Terroristen im Netz surfen

Die libanesischen Kofferbombenattentäter brauchten kein Handbuch aus der Bibliothek. Nur mit einem Mausklick fanden sie die Anleitung zum Bombenbau. Die Zahl der Webseiten, die minutiös schildern, wie man Anschläge vorbereitet, ein Selbstmordattentat verübt oder Propaganda ...

Udo Ulfkotte
Zahlstelle Imbissbude
Die Finanzierung des Terrors

John Pike ist einer der wichtigsten Militärfachleute der Vereinigten Staaten. Er betont: "Spektakuläre Anschläge in den Vereinigten Staaten hat es seit dem 11. September nicht mehr gegeben. Ein Grund für diesen Erfolg ist ganz gewiss, dass man die Geldströme des Terrors ...

Mark A. Gabriel
Der Islam ist in Schwierigkeiten
Die Offenbarungen Mohammeds

Mark A. Gabriel, 1957 in Ägypten in einer streng gläubigen muslimischen Familie geboren, war Professor für Islamgeschichte an der Al-Azhar Universität in Kairo und Imam einer Moschee von Gizeh. Als er begann, an der Friedfertigkeit des Islams zu zweifeln, sagte Gabriel sich von seinem Glauben an Allah los und konvertierte zum Christentum. Heute lebt er in den USA und setzt sich mit den Unterschieden zwischen Islam und Christentum auseinander und veröffentlichte dazu mehrere Büchere, darunter "Islam und Terrorismus" und "Jesus und Mohammed - erstaunliche Unterschiede und überraschende Ähnlichkeiten". ...

Christoph Reuter
Sie fürchten die Unterwerfung mehr als den Tod
Das Phänomen der Selbstmordanschläge: Der Glaube dient als nachträgliche Legitimation

Barbie, die Plastikpuppe blondgelockter Weiblichkeit, trägt in der Installation des Londoner Künstlers Simon Tyszko einen Sprengstoffgürtel. Das "Cinnamon Girl" im Video von Prince sprengt sich in einem Flughafen. Im gefälschten Werbespot für einen neuen VW Polo ...

Eckhard Stengel
Der Weg zum Terroristen
Erklärungsmodelle

Die Sieben gilt als heilige Zahl - aber manchmal steht sie auch für Unheil: Deutsche Forscher haben von 1978 bis 1981 die Lebensläufe von RAF-Terroristen untersucht und daraus ein "siebenstufiges Karrieremodell" für die Entwicklung eines Individuums zum Terroristen ...

Berndt Georg Thamm
Das Franchise-Unternehmen @-Qaida
Aus dem Hindukusch ins Internet

Vor gut zehn Jahren beschrieb der amerikanische Politologe Samuel P. Huntington Konflikte der Kulturen als "Clash of Civilizations". Er nannte sie "Bruchlinienkonflikte" oder "Bruchlinienkriege", wenn die Konflikte gewaltsam geworden waren. Der erste Krieg dieser Art (la première guerre civilisationelle) war der sowjetisch-afghanische Krieg 1979 bis 1989. Aus muslimischer Sicht war es der erste große "Heilige Krieg" (Dschihad) der Moderne, in welchem das Gebiet des Islams (dar al-islam) am Hindukusch von Glaubenskämpfern (Mudschaheddin) gegen gottlose Kommunisten verteidigt wurde. ...

Olaf Farschid
Feindbild: Ungläubige
Was steckt hinter dem Dschihad?

Der Dschihadismus ist eine Unterform der neuzeitlichen Ideologie des Islamismus - mit einem hohen Gefährdungspotenzial. Seine Akteure werden heute als Dschihadisten bezeichnet, während früher der Begriff Mudschaheddin (Kämpfer) genutzt wurde. Zusammen mit den regional Gewalt ...

Berndt Georg Thamm
Spiritus Rector des Dschihads
Osama Bin Laden

Der am 10. März 1957 in Riad geborene Sohn eines Jemeniten und einer Palästinenserin wuchs in der religiösen Tradition der Wahhabiya Saudi-Arabiens auf. Drei ideologische Mentoren haben ihn so nachhaltig beeinflusst, dass er die Hälfte seines Lebens dem "Heiligen Krieg" ...


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
© Deutscher Bundestag und Bundeszentrale für politische Bildung, 2005.