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Das Parlament
Nr. 26 / 21.06.2004
vom

Flughafen Tempelhof nicht schließen

Deutscher Aero-Club

Tourismus. Der Vorstand des Deutschen Aero-Clubs hat sich am 16. Juni gegen die geplante Schließung des Flughafens Berlin-Tempelhof ausgesprochen. Tempelhof sei ein wichtiger Standort für die Luftfahrt in Berlin, sagte Präsident Gerd Allerdissen im Tourismusausschuss. Der Deutsche Aero-Club ist der Spitzenverband des deutschen Luftsports und betreut sieben Luftsportarten.

Allerdissen wies auf die Bedeutung des Sporttourismus, des Wirtschaftstourismus und des Tagestourismus zu Flugplätzen und Flugsportveranstaltungen hin. Wichtig sei, dass in Deutschland Meisterschaften stattfinden. Vom Luftsport gehe ein großer Impuls für das deutsche Hotel- und Gaststättengewerbe aus, so der Präsident weiter. Er bat die Politik um Unterstützung bei Werbemaßnahmen. Im Übrigen kritisierte Allerdissen einen "überzogenen Bürokratismus". Entbürokratisierung wäre für den Aero-Club ein Zauberwort, sagte er. Die östlichen Nachbarländer in der EU seien noch nicht in dem Maße von der Bürokratie durchdrungen.

Vizepräsident Hans-Jürgen Kreibig machte auf geändertes Freizeitverhalten der Jugendlichen aufmerksam. Insgesamt gebe es eine leichte Tendenz nach unten beim Fliegernachwuchs. Einige Vereine könnten die Jugendlichen besser binden als andere. Die Ausbildungsanforderungen bis zur Lizenz zum Segelfliegen seien komplex und die finanziellen Anforderungen nicht gering, da man kaum mehr Zuschüsse bekomme. Bundesweit sollten Schüler-Fluggemeinschaften populär gemacht werden, so Kreibig. Da die Sportflieger ihr Flugbenzin versteuern müssen, hätte der Aero-Club nichts dagegen, wenn auch die kommerzielle Luftfahrt eine Kerosinsteuer bezahlen müsste, wie Vizepräsident Hermann Kleber mitteilte. Nach seinen Worten gibt es vermehrt Bauvoranfragen für Windenergieanlagen in der Nähe von Luftsportgeländen. Hier sollten ausreichende Abstände eingehalten werden. Vizepräsidentin Isolde Wördehoff erinnerte schließlich daran, dass die Flugsportvereine auch Angebote für Behinderte machen, in eigener Regie und auf eigene Kosten.


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