Das Parlament
Mit der Beilage aus Politik und Zeitgeschehen

Das Parlament
Nr. 13 / 29.03.2005

Thema

Maria Haller-Nevermann

Die Identifikationsfigur der allermeisten Deutschen

Schiller im 19. Jahrhundert in Deutschland

Schon zu Lebzeiten werden seine Stücke aufgeführt; viele werden zu großen Theatererfolgen. Auch seine publizistischen, seine historischen, theatertheoretischen und ästhetischen Schriften werden mit größtem Interesse zur Kenntnis genommen. Die bedeutendsten Verleger seiner Zeit drucken seine Werke. ... weiter zum vollständigen Artikel: Die Identifikationsfigur der allermeisten Deutschen

"Schiller ist jede Woche ein anderer"

Schiller in der heutigen Zeit: Ein Gespräch mit dem Literaturwissenschaftler und Schillerbiografen Peter-André Alt

Das Parlament: Sie haben eine eine große, sehr wohlwollend aufgenommene und preisgekrönte Biografie über Friedrich Schiller geschrieben. Welche Eigenschaften an Schiller, welche seiner Werke schätzen - lieben - Sie in besonderem Maße? Peter-André Alt: Was mich immer wieder neu fasziniert, ist die ... weiter zum vollständigen Artikel: "Schiller ist jede Woche ein anderer"

Klaus Hellmann

Einstieg wie bei Fremdsprachen

Erfahrungen im Deutschunterricht

Friedrich Schiller - ein Auslaufmodell für die Schule? Vielenorts wird diese Frage gerade in diesem Jahr wieder von vielen Kennern, Bekennern und Skeptikern gestellt. Bis zur großen Bildungsreform Ende der 60er- und Anfang der 70er-Jahre war diese Frage tabu. Es war nachgerade selbstverständlich, ... weiter zum vollständigen Artikel: Einstieg wie bei Fremdsprachen

Rosemarie Wehling

Das Risiko, die Welt zu verändern

Der politische Schiller - anhaltend aktuell

Schiller selbst liefert die Begründung, ihn aus seiner Zeit heraus zu verstehen: "Man ist eben so gut Zeitbürger, als man Staatsbürger ist." Er ist geprägt durch die Zeitereignisse der Französischen Revolution und der Herrschaft Napoleons. Als Staatsbürger prägt den jungen Schiller das ... weiter zum vollständigen Artikel: Das Risiko, die Welt zu verändern

Frank Druffner und Martin Schalhorn

Äußerst rentable "Mäusegeschäfte"

Die große Gedächtnisausstellung für Schiller in Marbach

Am 9. Mai 1805 um 17.45 Uhr stirbt Friedrich Schiller in Weimar. Einen Tag später seziert man den Leichnam und stellt fest, dass fast jedes innere Organ angegriffen ist. "Bey diesen Umständen muß man sich wundern, wie der arme Mann so lange hat leben können", schreibt der Arzt in seinen ... weiter zum vollständigen Artikel: Äußerst rentable "Mäusegeschäfte"

Wulf Segebrecht

"Zur Kriegsanleihe Nummer Sieben geziemt sich wohl ein ernstes Wort"

Wie Schillers "Lied von der Glocke" parodiert wurde und als Propagandainstrument zum Einsatz kam

Tatsächlich wurde im 19. Jahrhundert kaum ein deutsches Gedicht so oft parodiert wie Schillers Lied von der Glocke. Daran lässt sich ermessen, wie bekannt, ja gerazu populär es damals war. Das Gedicht gehörte zum selbstverständlichen Besitz jedes gebildeten Bürgers. Der lernte die 430 Verse schon in ... weiter zum vollständigen Artikel: "Zur Kriegsanleihe Nummer Sieben geziemt sich wohl ein ernstes Wort"

Kirsten Jüngling

Eine imaginäre "Ménage à trois" über den Tod des Dichters hinaus

Schillers Liebe zu den Lengefeld-Schwestern

Aber bei diesem Mannheim fällt mir ein, daß ihr mir doch manche Thorheit zu verzeyen habt, die ich zwar vor der Zeit, eh wir uns kannten, begieng, aber doch begieng! Nicht ohne Beschämung würde ich Euch auf dem Schauplatz herum wandeln sehen, wo ich als ein armer Thor, mit einer miserablen ... weiter zum vollständigen Artikel: Eine imaginäre "Ménage à trois" über den Tod des Dichters hinaus

Hermann Glaser

Einforderung eines universellen Bürgerrechts

Schillers Konzept einer ästhetischen und damit politischen Erziehung

Natürlich merkt man am Duktus und Gestus solcher Sätze, dass sie der alten, wenn auch nicht guten Zeit entstammen, obwohl sie doch inhaltlich sehr präzise die gegenwärtige Situation beschreiben. Aber vielleicht erfasst denjenigen, der alltäglich "Denglisch" und Talk-Gestammel, insgesamt ... weiter zum vollständigen Artikel: Einforderung eines universellen Bürgerrechts

Grejnem Rathaus

Ein unvergleichliches Alphabet der Menschlichkeit

Schillers Einfluss auf das russische Geistesleben besteht bis heute vor allem durch kongeniale Übersetzungen

Schillers Werk war schon zu seinen Lebzeiten in Russland bekannt. 1793 erschienen "Die Räuber", 1794 das Gedicht "Lied des Friedens", eine freie Adaptation von Schillers Gedicht "An die Freude". Die wirkliche Entdeckung Goethes und Schillers in Russland aber war ein ... weiter zum vollständigen Artikel: Ein unvergleichliches Alphabet der Menschlichkeit

Manfred Funke

Ein Angebot vom Katheder in Jena an die ganze Welt

Schiller als Historiker der Freiheit

Den "Räubern" von 1781 setzt der 22-jährige Schiller eins drauf, indem er noch im selben Jahr Jean Jacques Rousseau "zum Monument von unserer Zeiten Schande" erhebt. Er feiert den geistigen Wegbereiter der Französischen Revolution, weil dieser "aus Christen Menschen ... weiter zum vollständigen Artikel: Ein Angebot vom Katheder in Jena an die ganze Welt

Anton van der Lem

Ode auf republikanische Freiheit in Zeiten des Absolutismus

Schillers Geschichte des Abfalls der Vereinigten Niederlande

Ein Leidener Widerstandsblatt - bezeichnenderweise "De Geus onder Studenten" genannt - zitierte mitten im Zweiten Weltkrieg, am 7. April 1943, aus Schillers Schrift: "Gross und beruhigend ist der Gedanke, ... dass ein herzhafter Widerstand auch den gestreckten Arm eines Despoten ... weiter zum vollständigen Artikel: Ode auf republikanische Freiheit in Zeiten des Absolutismus

Ursula Homann

"Ein jeder konnte dem anderen etwas geben"

Als Schiller starb, wurde Goethe alt - die Freundschaft zwischen den beiden Dichtern

Schiller sah den berühmten Dichter des "Götz" und des "Werther" zum ersten Mal, als der Weimarer Herzog Carl August mit Goethe und seiner Begleitung im Dezember 1779 auf der Rückreise aus der Schweiz die "Hohe Karlsschule" in Stuttgart besucht und dort "den ... weiter zum vollständigen Artikel: "Ein jeder konnte dem anderen etwas geben"

Klaus Stiebert

Was die Geschichte Großes liefert, wartet auf Ihren Pinsel

Die Treusten der Treuen - Schillers sächsische Freunde

Zu einer Zeit, da die Kunst sich immer mehr zur feilen Sklavin reicher und mächtiger Wollüstlinge herabwürdigt, thut er wohl, wenn ein großer Mann auftritt und zeigt, was der Mensch auch jetzt noch vermag", hieß es in Körners Brief. Schiller sah in einem solchen Geschenk "eine größere ... weiter zum vollständigen Artikel: Was die Geschichte Großes liefert, wartet auf Ihren Pinsel

Christian Schönfelder

"Das Theater glich einem Irrenhause, rollende Augen, heisere Aufschreie im Zuschauerraum"

Die Uraufführung der "Räuber" am Mannheimer Nationaltheater

Der 13. Januar 1782 ist ein Meilenstein in der deutschen Theatergeschichte. Kaum je hat eine einzige Aufführung die Theaterwelt derart bewegt, geschweige denn ein Publikum zu solch unglaublichen Reaktionen getrieben wie die Uraufführung der "Räuber" von Friedrich Schiller damals am ... weiter zum vollständigen Artikel: "Das Theater glich einem Irrenhause, rollende Augen, heisere Aufschreie im Zuschauerraum"

"Schiller - das war echt ein pfiffiger Kerl!"

Ein Gespräch mit dem Rapper und Schauspieler Tyron Ricketts, der Schiller-Verse auf seine Musik legt

Das Parlament: Sie legen Schillerverse auf Rap-Beats? Wie geht das? Tyron Ricketts: Das ist ein Experiment. Aber es geht gut. Es ist schön zu sehen, wie die eigene Kreativität mit Schiller mitschwingt. Und plötzlich merkt man, dass die 200 Jahre, die vergangen sind, unerheblich sind. Man nimmt die ... weiter zum vollständigen Artikel: "Schiller - das war echt ein pfiffiger Kerl!"

Christiane Dätsch

Von der Schillerverehrung bis zum "Mirakel Marbach"

Das Schiller-Nationalmuseum und das Deutsche Literaturarchiv in Marbach am Neckar

Ohne den 1759 in Marbach am Neckar geborenen Friedrich Schiller wäre vermutlich nie ein Literaturmuseum für schwäbische Dichter und auch kein Deutsches Literaturarchiv entstanden. Ihrem berühmtesten Sohn fühlte sich die schwäbische Kleinstadt 25 Kilometer nördlich von Stuttgart schon bald nach ... weiter zum vollständigen Artikel: Von der Schillerverehrung bis zum "Mirakel Marbach"

Dirk Klose

Der Schweiß der Edlen

Die Schiller-Nationalausgabe

Nun hat es doch nicht ganz geklappt! Das große Projekt der "Schiller-Nationalausgabe" sollte ursprünglich zum 200. Todestag des Dichters endgültig abgeschlossen sein. Aber dann ließen sich die Termine nicht halten, Bearbeitungen verzögerten sich, so dass aus heutiger Sicht mit dem ... weiter zum vollständigen Artikel: Der Schweiß der Edlen

Detlef Altenburg

"Rast dieses Volk, daß es dem Mord Musik macht?"

Freiheit und Vaterland im ,Wilhelm Tell'

Im Theater der Goethezeit war Musik ein wesentliches Element der Inszenierung, überhaupt der Dramenkonzeption. Auch im Sprechtheater begann die Aufführung oft mit einer Ouvertüre; zwischen den einzelnen Akten erklangen Zwischenaktmusiken, und vielfach kulminierten die Ideen des Dramas in einer ... weiter zum vollständigen Artikel: "Rast dieses Volk, daß es dem Mord Musik macht?"

Barbara Piatti

Ein unzerstörbarer Mythos nicht nur für die Schweiz

Schillers "Tell" - Stationen einer bewegten Geschichte

Die frühesten Spuren von Wilhelm Tell führen in den Norden, nach Dänemark. Um 1200 zeichnet dort der Mönch Saxo Grammaticus die Geschichte eines Schützen auf - Toko sein Name -, der von einem grausamen Herrscher zur Mutprobe mit dem Apfelschuss gezwungen wird und diesen hinterher aus Rache umbringt. ... weiter zum vollständigen Artikel: Ein unzerstörbarer Mythos nicht nur für die Schweiz

Barbara Piatti

Ewigkeitsschwüre auf dem Rütli

Unterwegs mit Schillers "Wilhelm Tell"

Sofort nach der bejubelten Uraufführung auf dem Weimarer Hoftheater im März 1804 und dem Erscheinen des gedruckten Textes einige Monate später wurde Schillers "Wilhelm Tell" zum Reiseführer durch die Innerschweiz. Zahllose Berühmtheiten, Dichter, Maler, Komponisten, unternahmen ... weiter zum vollständigen Artikel: Ewigkeitsschwüre auf dem Rütli

Dieter Hildebrandt

"Diesen Kuss der ganzen Welt!"

Schillers Hymne einer humanen Globalisierung

Über die "Neunte" ist fast immer so geschrieben worden, als sei sie allein die Schöpfung Beethovens, als sei auch die "Freuden"-Hymne im Wesentlichen ihm zu verdanken. Wenn je ein Autor um den Anteil am Geschick und Weltruhm eines Kunstwerks geprellt worden ist, dann Friedrich ... weiter zum vollständigen Artikel: "Diesen Kuss der ganzen Welt!"

Heinz Stade

"Das Schicksal fügt die Dinge gar wunderbar"

Schiller in Thüringen - eine Spurensuche

In Thüringen aber liegen die Dörfer und Städte, in denen der Dichter die meiste Zeit seines Lebens verbrachte - eine Spurensuche. Von Hügeln umgeben, liegt der 300 Einwohner zählende Ort etwa zehn Kilometer von Meiningen entfernt. Bis 1803 war Bauerbach ein reichsritterschaftliches Dorf. Das hatte ... weiter zum vollständigen Artikel: "Das Schicksal fügt die Dinge gar wunderbar"

Jacques Schwarz

Der Höhepunkt der letzten Jahre bedeutete Erfolg und dauernde Krankheit

Schiller in Weimar - literarische Höhenflüge, feste Freundschaften und ein eigenes Haus

Friedrich Schillers erster Aufenthalt in Weimar brachte dem jungen Dichter eine Reihe von Enttäuschungen. Der 27-Jährige war eigentlich nur auf der Durchreise, als er am 21. Juli 1787 in der Stadt eintraf und im Hotel "Zum Erbprinzen" Quartier nahm. Er brannte darauf, die Weimarer ... weiter zum vollständigen Artikel: Der Höhepunkt der letzten Jahre bedeutete Erfolg und dauernde Krankheit

Nanuli Kakauridse

Den Bazillus der Freiheit übertragen auf ein ganzes Volk

Friedrich Schiller auf dem georgischen Theater

Eine progressive Jugend hatte in den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts eine neue Denkweise in die georgische Dichtung eingeführt. Das wichtigste Problem für Georgien war die Frage seiner nationalen Unabhängigkeit. In diesem Kampf für die nationale Einheit und Freiheit spielten die Werke der großen ... weiter zum vollständigen Artikel: Den Bazillus der Freiheit übertragen auf ein ganzes Volk

Nudescha Gagnidse

Einig im Verlangen nach Unabhängigkeit und Freiheit

Schiller und die georgische Gesellschaft

Seit Jahrhunderten zeigt die georgische Gesellschaft eine tiefe Neigung zur deutschen Literatur. Es gibt die besten Ubersetzungen der deutschen Autoren vom Mittelalter bis heute. Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, Monografien und theoretische Schriften sind den deutschen Klassikern gewidmet. ... weiter zum vollständigen Artikel: Einig im Verlangen nach Unabhängigkeit und Freiheit


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
© Deutscher Bundestag und Bundeszentrale für politische Bildung, 2006.