Schulferienspanne im Sommer
Tourismus. Der Ausschuss für Tourismus will sich bei der Kultusministerkonferenz (KMK) dafür einsetzen, dass sich die Zeitspanne der Sommerferien in den einzelnen Bundesländern so bald wie möglich über 90 Tage erstreckt. Von 2003 bis 2006 seien es im Durchschnitt nur 75 Tage, berichtete der Generalsekretär der KMK, Professor Erich Thies, am 28. April im Ausschuss.
Allerdings hätten sich die Länder bereits im vergangenen Jahr darauf verständigt, den Zeitraum anschließend auszudehnen. Im Jahre 2008 erstrecke er sich über 87 Tage und nähere sich damit den von der Wirtschaftsministerkonferenz gewollten 90 Tagen an. Thies sagte, die KMK sei damit den Interessen der Wirtschaft weit entgegen gekommen. Er äußerte sich allerdings pessimistisch zum Wunsch der Tourismuspolitiker, die KMK solle den Ferienzeitraum noch breiter spreizen. Die Interessen der Kultus- und der Wirtschaftspolitiker stünden sich hier entgegen. Rückgänge im Tourismus führte Thies auf die wirtschaftliche Situation in den Privathaushalten, vor allem bei Familien mit Kindern, zurück.
Dagegen argumentierten die Tourismuspolitiker, dass Familien mit schulpflichtigen Kindern aufgrund der derzeitigen Konzentration der Sommerferien in einem kürzeren Zeitraum höhere Preise bezahlen müss-ten. Gleichzeitig müsse die Tourismusbranche Umsatzeinbußen hinnehmen wegen der höheren Leerstände in den Wochen, die nicht zur Sommerferienzeit zählen. Thies versprach, das Anliegen des Ausschusses der Präsidentin der KMK, der rheinland-pfälzischen Kultusministerin Doris Ahnen, vorzutragen. Er bot zudem vor einer Behandlung des Themas in der KMK an, dass der Ausschussvorsitzende Ernst Hinsken und die Obleute der Fraktionen ein Gespräch mit Präsidentin Ahnen führen. vom