Die Initiative Musik zur Förderung von Rock-, Pop- und Jazzmusik aus Deutschland ist offiziell gestartet. Mit einer Million Euro vom Bund pro Jahr sollen Projekte im In- und Ausland gefördert werden, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Dieter Gorny, Gründer der Popkomm und des Musiksenders VIVA, am 20. September in Berlin. Die Branche selbst steuert über die Verwertungsgesellschaften GEMA und GVL weitere 300.000 Euro bei.
Der zwölfköpfige Aufsichtsrat mit je sechs Vertretern aus Wirtschaft und Politik hatte sich erst am 20. September konstituiert. Die Initiative Musik, auf der Popkomm 2006 von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) öffentlich ins Gespräch gebracht, beruht auf drei Säulen: Förderung im Inland, Exportunterstützung sowie Integration von Migranten mittels Musik.
Einen Tag zuvor hatte Neumann den Bundestagsausschuss für Kultur und Medien über den Start der Initiative informiert. Zugleich verabschiedete der Kuturausschuss einen gemeinsamen Antrag ( 16/5111 ) von CDU/CSU und SPD, in dem die beiden Fraktionen die Bundesregierung auffordern, die populäre Musik in Deutschland stärker zu fördern.
Die Abgeordneten aller Fraktionen begrüßten die Iniative Musik, monierten allerdings, dass der Anteil der Musikbranche so deutlich unter den Fördermitteln des Bundes liege.