ENERGIEPOLITIK
Das Ringen um eine Umstrukturierung des europäischen
Strommarktes und um verbindliche Quoten für erneuerbare
Energien geht weiter: Die EU-Wirtschaftsminister konnten sich am
15. Februar in Brüssel auf kein gemeinsames Ziel einigen.
Jetzt müssen beide Themen auf dem EU-Gipfel Anfang März
erneut diskutiert werden. "Es ist nicht leicht, unter den 27
Mitgliedstaaten zu einer Einigung zu kommen, wir haben sehr
unterschiedliche Traditionen", sagte Wirtschaftsminister Michael
Glos (CSU) als Vertreter der deutschen
Ratspräsidentschaft.
Grundsätzlich sind sich die
Wirtschaftsminister einig, eine "effektive Trennung von
Energieproduktion und Netzbetrieb" erreichen zu wollen. Bis Herbst
will die EU-Kommission Gesetzesvorschläge vorlegen.
Auch beim Einsatz erneuerbarer Energien
bleiben die Mitgliedstaaten bisher hinter den von der Kommission
geforderten verbindlichen Zielen zurück. Statt eine
verbindliche Quote und einen Termin festzulegen, beschlossen die
Minister lediglich, bis 2020 einen Anteil von 20 Prozent Energie
aus Sonne, Wind, Biomasse und Wasser anzupeilen.