Die FDP-Fraktion tritt dafür ein,
Wettbewerbsnachteile der deutschen Landwirtschaft durch eine
EU-weite Angleichung der Besteuerung von Agrardiesel abzubauen. Wie
es in einem Antrag (
16/4186 ) heißt, zahlten die deutschen
Landwirte auf ihre Produktionsmittel die dritthöchsten Steuern
in der EU.
Die Besteuerung landwirtschaftlicher
Produktionsmittel zehre fast sieben Prozent des Gewinns auf,
während dies in wichtigen Konkurrenzländern wie
Großbritannien nur 1,8 Prozent, in Frankreich 2,7 Prozent und
in Italien 2,8 Prozent seien.
Der Hauptenergieträger Dieselkraftstoff
werde relativ hoch besteuert, heißt es. Landwirtschaft und
Gartenbau würden durch die Ökosteuer jährlich mit
562 Millionen Euro belastet. Zwar ergebe sich durch die Absenkung
der Lohnnebenkosten eine Entlastung von 36 Millionen Euro, doch
bleibe es für die Agrarwirtschaft insgesamt bei einer
Belastung von 526 Millionen Euro. Seit 2005 unterlägen die
heimischen Betriebe einer durchschnittlichen Steuerbelastung
für Agrardiesel von 40 Cent je Liter. In Österreich sei
die Besteuerung von 30,2 Cent je Liter auf den Steuersatz für
Heizöl in Höhe von 9,8 Cent gesenkt worden.
In Frankreich wurde der Steuersatz auf
Agrardiesel nach Angaben der Fraktion im Jahr 2005
vorübergehend auf 0,7 Cent je Liter gesenkt. Damit seien die
Wettbewerbsverzerrungen zum Nachteil der deutschen Landwirte
größer geworden. Eine Harmonisierung bei der Besteuerung
von Agrardiesel sei in der EU daher dringend geboten, heißt
es in dem Antrag.