UMWELT
Für die Einführung einer Klimaschutzabgabe bei
Flugreisen von Mitgliedern und Mitarbeitern des Deutschen
Bundestags plädiert die Fraktion von Bündnis 90/Die
Grünen in einem Antrag (
16/4182 ).
Angesichts "enormer Wachstumsraten" spiele
der Flugverkehr beim Klimaschutz eine immer wichtigere Rolle.
Die auf ihn zurückgehenden
Treibhausgasemissionen in der Europäischen Union seien seit
1990 um 87 Prozent gewachsen. Die EU sei damit verantwortlich
für "ungefähr 50 Prozent aller CO2-Emissionen der
Industrieländer aus der internationalen Luftfahrt".
Daher müsse der Luftverkehr in das
Europäische Emissionshandelssystem "möglichst rasch"
einbezogen werden, betont die Fraktion. Da aber die durch den
Flugverkehr verursachten Klimaschäden mit einer Förderung
von Projekten für den Klimaschutz "lediglich teilweise"
ausgeglichen werden könnten, sei es das Beste, "gar nicht zu
fliegen".
Der Bundestag solle daher das
"Mobilitätsverhalten" seiner Mitglieder und Mitarbeiter soweit
wie möglich den "neuen Herausforderungen des Klimawandels"
anpassen und Treibhausgasemissionen möglichst vermeiden,
fordern die Bündnisgrünen. Wo dies nicht gelinge, solle
mit der Einführung von Klimaschutzabgaben eine "aktive
Vorbildfunktion" erfüllt werden, schreiben die
Abgeordneten.