Bioenergie-Potenzial wird nur zum Teil ausgeschöpft
Berlin: (hib/MMÜ) Die erneuerbaren Energien haben im Jahr 2004 den Primärenergieverbrauch zu 3,6 Prozent gedeckt, wobei 2,3 Prozent auf den Energieträger Biomasse entfielen. In der Antwort der Bundesregierung ( 15/5524) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 15/5283) heißt es ferner, dass laut einer Untersuchung im Auftrag des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft der Anteil der Biomasse am Primärenergieverbrauch für die Zukunft auf 8,5 Prozent geschätzt wird. Das Bundesumweltministerium gehe in seiner Studie sogar von einem Anteil von bis zu 17 Prozent im Jahr 2030 aus. Damit einhergehend könnte in diesem Zeitraum die Anzahl der Beschäftigten im Bereich Bioenergie von zurzeit 50.000 auf 200.000 steigen. Im Moment würden jedoch hohe Brennstoff- und Investitionskosten sowie "ordnungsrechtliche Anforderungen" das wirtschaftlich nutzbare Potenzial von Biomasse unausgeschöpft lassen.
Laut Angaben der Bundesregierung trug die Biomasse 2004 lediglich einen Anteil von 0,88 Prozent an der Gesamtstromerzeugung, sicherte jedoch 93 Prozent der gesamten Wärmeversorgung. Des Weiteren hatten biologisch erzeugte Kraftstoffe einen Anteil von 1,6 Prozent am gesamten Kraftstoffverbrauch. Somit konnten 2004 durch den Einsatz erneuerbarer Energien 70 Millionen Tonnen Kohlendioxidausstoß eingespart werden. Dennoch sei die Kohlendioxidvermeidung nicht das einzige Kriterium für die Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Daneben müssten ebenso die Energieversorgungssicherheit und volkswirtschaftliche Auswirkungen beachtet werden. Für detaillierte Angaben hierzu verweist die Bundesregierung auf die noch nicht erschienene "Marktanalyse nachwachsender Rohstoffe".
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