hib-Meldung
245/2005
Datum: 12.12.2005
heute im Bundestag - 12.12.2005
Bund will für Unterkunft und Heizung von Arbeitslosen nicht mehr zahlen
16/162) will die Regierung den Bundesanteil
aufgrund einer Überprüfung zum Stichtag 1. Oktober dieses
Jahres rückwirkend ab 1. Januar 2005 streichen. Dadurch werde
gewährleistet, dass die Kommunen die ihnen im Zusammenhang mit
der Hartz-IV-Reform versprochene Entlastung von jährlich 2,5
Milliarden Euro erhalten. Andererseits werde sichergestellt, dass
der Bund nicht durch einen darüber hinausgehenden Anteil
belastet wird. Für den Bund führe die Streichung in
diesem Jahr zu einer finanziellen Entlastung von mindestens 3,2
Milliarden Euro, heißt es in dem Entwurf. Auch im kommenden
Jahr will sich der Bund an diesen Kosten nicht beteiligen. Dadurch
würden einerseits die Kommunen um die versprochenen 2,5
Milliarden Euro entlastet, während gleichzeitig der Bund nicht
belastet werde, so die Regierung. Wie es weiter heißt, sind
die Agenturen für Arbeit und die kreisfreien Städte und
Kreise Träger des Arbeitslosengeldes II. Die kommunalen
Träger müssen unter anderem die Kosten für
Unterkunft und Heizung der Betroffenen aufbringen. Zum 1. Oktober
dieses Jahres seien die Rechengrundlagen für die Festlegung
des Bundesanteils überprüft worden, teilt die Regierung
mit. Dabei habe sich gezeigt, dass die kommunalen Träger
deutlich geringere Kosten für diese Leistungen hatten, als es
der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat im Jahr 2004
bei der Beratung des kommunalen Optionsgesetzes angenommen hatte.
Dieses Gesetz regelt die Beteiligung der kommunalen Träger an
der Umsetzung der Hartz-IV-Reform. Darüber hinaus habe sich
vor allem eine höhere Sozialhilfeentlastung der Kommunen sowie
eine stärkere Entlastung der Länder beim Wohngeld
ergeben. Aufgrund der bisher geringer als erwartet eingetroffenen
Belastungen der Kommunen werde deren Gesamtentlastung von 2,5
Milliarden Euro bereits erreicht, ohne dass der Bund sich an den
Leistungen für Unterkunft und Verpflegung beteiligen
müsste. Die nächste Überprüfung des
Bundesanteils soll zum 1. Oktober 2006 stattfinden, heißt es
weiter.
Berlin: (hib/VOM) Der Bund will sich aus der Finanzierung der
Leistungen für Unterkunft und Heizung für Bezieher von
Arbeitslosengeld II zurückziehen. Bislang war für das
Jahr 2005 eine Beteiligung in Höhe von 29,1 Prozent
vorgesehen, wobei die kommunalen Träger den verbleibenden Teil
aufbringen. Mit ihrem jetzt vorgelegten Entwurf eines zweiten
Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch (
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Claudia Heine, Sandra
Ketterer, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Steffi
Menzenbach, Johanna Metz, Annette Sach, Alexander Weinlein
Haben Sie inhaltliche Fragen?
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an die Initiatoren (Fraktionen, Bundesregierung) der jeweiligen parlamentarischen Vorlage. Die Telefonnummer finden Sie auf den entsprechenden Web-Seiten.
Weitere Informationen
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2005/2005_245/02