Zahl landwirtschaftlicher Betriebe rückläufig - Bessere Ertragslage
Berlin: (hib/MPI) In Deutschland gibt es immer weniger landwirtschaftliche Betriebe. Von 2003 bis 2005 belief sich der Rückgang auf 2,8 Prozent, wie aus dem Agrarpolitischen Bericht 2006 der Bundesregierung ( 16/640) hervorgeht. Somit seien 2005 rund 366.000 landwirtschaftliche Betriebe mit einer Größe von mindestens zwei Hektar aktiv gewesen. Darin hätten etwa 1,26 Millionen Menschen gearbeitet - 1,5 Prozent weniger als noch 2003. Mit rund 61 Prozent überwogen den Angaben zufolge Familienarbeitskräfte. Auch die Wertschöpfung der Betriebe habe abgenommen. Sie lag laut Regierung 2005 bei 38,7 Milliarden Euro, was einem Minus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspreche. Dagegen habe sich die Ertragslage der Haupterwerbsbetriebe im Vergleich zu den Vorjahren "erheblich verbessert".
Der Gewinn je Unternehmen sei im Wirtschaftsjahr 2004/2005 im Vergleich zum Vorjahr um 23,9 Prozent auf durchschnittlich 36.647 Euro gestiegen, heißt es in dem knapp 170-seitigen Bericht weiter. Das durchschnittliche Einkommen aus landwirtschaftlicher Tätigkeit habe damit "deutlich über dem Durchschnitt der letzten fünf Wirtschaftsjahre" gelegen. Zurückzuführen sei dies sei vor allem auf gestiegene Erlöse bei Schweinen, Rindern und im Ackerbau sowie auf höhere Subventionen und gesunkene Aufwendungen für Futtermittel. Auch die Ökobauern verzeichneten höhere Gewinne. Sie konnten laut Agrarbericht ein Plus von 14,6 Prozent verbuchen. Somit lag der durchschnittliche Gewinn in diesem Sektor bei 40.602 Euro im Wirtschaftsjahr 2004/2005.
Für das laufende Wirtschaftsjahr rechnet die Bundesregierung damit, dass sich die wirtschaftliche Lage der Bauern "leicht verschlechtern" werde. Für die landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe werden insbesondere auf Grund steigender Energiepreise Einkommenseinbußen um bis zu fünf Prozent vorhergesagt. Die möglichen Auswirkungen der Vogelgrippe spielen für die Prognosen in dem Bericht noch keine Rolle. Es wird aber unter Verweis auf eine Entscheidung vom 20. Dezember 2005 eine finanzielle Beteiligung der EU bei Ausbruch der Vogelgrippe in Aussicht gestellt.
Die Forstwirte können sich den Angaben zufolge auf eine bessere Ertragslage im Wirtschaftsjahr 2005 freuen: "Die Nachfrage nach Holz hat zugenommen, sodass mehr als im Vorjahr eingeschlagen wurde", heißt es dazu im Agrarbericht. Zudem seien die Holzpreise leicht gestiegen.
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