hib-Meldung
133/2006
Datum: 04.05.2006
heute im Bundestag - 04.05.2006
Rückstände von Druckerstoffen in Lebensmitteln nicht genschädigend
16/1272) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/1093) hervorgeht, handelt es sich bei ITX um
einen in UV-härtenden Druckfarben verwendeten Fotoinitiator,
der beim Aufrollen des bedruckten Kartons durch "Abklatsch" von der
Außenseite auf die nicht bedruckte Innenseite der Verpackung
übergehen und mit den Lebensmitteln in Kontakt kommen
könne. Nach den vorliegenden Ergebnissen der Europäischen
Behörde für Lebensmittelsicherheit und dem von der
Bundesregierung beauftragten Bundesinstituts für
Risikobewertung (BfR) zu urteilen sei das Vorkommen von ITX in
Lebensmitteln zwar "unerwünscht", aber seine
Rückstände seien nicht genschädigend. Nach Angaben
des BfR liegen keine konkreten Hinweise zu einer möglichen
Gefährdung der Verbraucher durch ITX vor. Dessen ungeachtet
hält die Bundesregierung ein harmonisiertes Vorgehen zum
gesamten Bereich der Druckfarben auf EU-Ebene für
erforderlich. In diesem Sinne habe sie die Thematik im
Ständigen Ausschuss für die Lebensmittelkette und die
Tiergesundheit ebenso angesprochen wie in einer
Kommissions-Arbeitsgruppe. Die Linksfraktion hatte auf einen Fall
aufmerksam gemacht, bei dem Rückstände von
Isopropylthioxanthon in Italien vertriebener Babymilch gefunden
worden waren, woraufhin die betroffenen Produkte von der Polizei
beschlagnahmt und anschließend vom Hersteller aus allen
Märkten zurückgerufen worden seien. Nach Bekanntwerden
der Situation von ITX-belasteter Babynahrung in Italien habe das
Verbraucherministerium untersucht, inwieweit sich das Problem
hierzulande stelle. Dabei sei deutlich geworden, dass die in
Italien beanstandeten Produkte hierzulande nicht vertrieben
würden. Dennoch habe das Ministerium die deutsche Wirtschaft
"vorsorglich" auf die Situation aufmerksam gemacht. Auch mit
Vertretern der Lebensmittel-, der Verpackungs- und der
Druckfarbenindustrie seien Ende vergangenen und Anfang dieses
Jahres Gespräche geführt worden. Weiter lägen der
Regierung Informationen darüber vor, wonach die Firmen
Tetrapak und Elopak ihre Produktion von Verpackungen für
fettige und flüssige Lebensmittel seit Ende Januar 2006
für den gesamten europäischen Markt auf ITX-freie
Verfahren umgestellt hätten.
Berlin: (hib/SAS) Mehr Daten zur toxikologischen Wirkung des beim
Bedrucken von Lebensmittelverpackungen verwendeten
Isopropylthioxanthons (ITX) sind nach Meinung der Bundesregierung
erforderlich, derzeit jedoch nicht verfügbar, um die
gesundheitlichen Auswirkungen größerer Mengen des
Stoffes in Lebensmitteln zu bewerten. Wie aus der Antwort der
Regierung (
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Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_133/05