Haushaltsausschuss/
Berlin: (hib/MIK) "Im Etat 2006 wird im Bundesministerium für
Bildung und Forschung hauptsächlich in viele Zukunftsbereiche
vermehrt investiert." Dies erklärte Bundesbildungsministerin
Annette Schavan (CDU/CSU) am Donnerstagvormittag im
Haushaltsausschuss. Dabei nannte sie vor allem neue Technologien,
Begabtenförderung, Finanzierung von Großgeräten und
die Exzellenzinitiative zur Förderung hervorragender
Universitäten. Während dieses Programm von den
Koalitionsfraktionen ausdrücklich unterstützt wurde,
kritisierte die FDP, dass die neue Ministerin noch keine "eigenen
Duftmarken" gesetzt habe, sondern die alte Politik der
Vorgängerregierung lediglich fortführe. Schavan
erklärte dazu, dass alle Programme bis zum ursprünglich
vorgesehenen Ende der Legislaturperiode in diesem Herbst ausgelegt
worden seien und deshalb Änderungen kaum möglich gewesen
wären. Bei den Etatberatungen lösten die
Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD die globale Minderausgabe von
187,5 Millionen Euro teilweise auf. So wurden die Mittel für
die Exzellenzinitiative Spitzenförderung von Hochschulen um
42,5 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro gekürzt. Die
Fraktionen begründeten dies damit, dass die Mittel in diesem
Jahr nicht gebraucht würden und bedarfsgerecht erneut
eingestellt werden sollen. Zudem wurden von den Fraktionen noch
Mittel für das Sonderprogramm zur Schaffung zusätzlicher
Ausbildungsplätze im Osten bereitgestellt. Die FDP-Fraktion
beantragte in 17 Anträgen teilweise die Umschichtung von
Mitteln in den Bereich "Gesundheit und Medizin", bei dem es unter
anderem um die Gesundheitsforschung in Zusammenarbeit von
Wirtschaft und Wissenschaft geht. Diese Anträge wurden alle
abgelehnt. Die beiden anderen Oppositionsfraktionen Die Linke und
Bündnis 90/Die Grünen setzen sich ebenso erfolglos unter
anderem dafür ein, die berufliche Bildung und die
Weiterbildung noch mehr zu fördern.
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