Liberalen fragen nach anonymer Geburt und Babyklappen
Berlin: (hib/SUK) Anonyme Geburt und Babyklappen sind Gegenstand einer Großen Anfrage ( 16/5489) der Liberalen. Beide Angebote sollten den "äußersten Notfall, dass Kinder aufgrund einer Notlage oder Konfliktsituation der Mütter sonst ausgesetzt oder getötet werden", verhindern, schreiben die Abgeordneten. Bisher fehle eine Rechtsgrundlage für die anonyme Geburt, die bisherigen Gesetzesinitiativen seien nicht zu einem parlamentarischen Abschluss gekommen. Im Koalitionsvertrag sei vereinbart worden, die Erfahrungen mit der anonymen Geburt auszuwerten und, soweit notwendig, gesetzliche Regelungen zu schaffen. Die Liberalen wollen nun wissen, welche Beratungsangebote werdenden Müttern zur Verfügung stehen, die die Möglichkeit einer anonymen Geburt oder die Abgabe ihres Kindes in einer Babyklappe in Betracht ziehen und wie häufig entsprechende Beratungsangebote in Anspruch genommen werden.
Gefragt wird weiter, ob es Studien hinsichtlich des Alters, der sozialen, ökonomischen und psychischen Situation von Frauen gibt, die sich für eine anonyme Geburt oder die Abgabe ihres Kindes in einer Babyklappe entschieden haben und ob es Erkenntnisse über den Verbleib der Kinder und deren Vermittlung in Pflege- oder Adoptivfamilien gibt. Die Liberalen stellen außerdem Fragen zur familien-, personenstands- und strafrechtlichen Lage in Deutschland bei anonymer Geburt, nach der Rechtslage in anderen Staaten sowie nach geplanten rechtlichen Regelungen und der Finanzierung der Babyklappen.
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