Umsatz des deutschen Glücksspielmarktes auf 27 Milliarden Euro geschätzt
Berlin: (hib/VOM) Auf dem deutschen Glücksspielmarkt wird ein Jahresumsatz von etwa 27 Milliarden Euro erzielt. Diesen Betrag nennt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 16/6551) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 16/6489). Sie bezieht sich dabei auf ein Gutachten des Münchener Ifo-Institutes zur Wirtschaftsentwicklung bei den Unterhaltungsautomaten im Jahr 2006. Die Umsätze gewerblicher Aufstellunternehmen, die Geldspielgeräte mit Gewinnmöglichkeit betreiben, würden für 2006 auf rund 2,75 Milliarden Euro geschätzt, wobei die Herstellung und der Großhandel nicht eingerechnet seien. Die Zahl der aufgestellten Geldspielautomaten habe das Ifo-Institut auf 200.000 veranschlagt. Im Jahr 2005 habe sich der Glücks- und Gewinnspielmarkt zu 39,2 Prozent auf Spielbanken, zu 29,9 Prozent auf den Lotto- und Toto-Block, zu 21,5 Prozent auf das gewerbliche Geldgewinnspiel, zu 4,9 Prozent auf die Klassenlotterie, zu 2,1 Prozent auf die Fernsehlotterie, zu 1,8 Prozent auf das Prämien- und Gewinnsparen und zu einem halben Prozent auf Pferdewetten aufgeteilt, heißt es weiter
Die Regierung unterstreicht, dass der größte Teil des deutschen Glückspielmarktes von den Ländern geregelt werde. Der Bund sei lediglich für das gewerbliche Spiel zuständig, zu dem das so genannte "kleine Spiel" zähle, bei dem die Einsätze sowie der mögliche Gewinn eng begrenzt seien. Dazu gehörten die Unterhaltungsspielgeräte mit Geldgewinnmöglichkeit, die in Spielhallen und Gaststätten aufgestellt werden dürfen, die Ausspielungen in Losbuden und die Schieberautomaten auf Volksfesten sowie Skatturniere und ähnliches. Im Unterschied dazu gehörten zu dem von den Ländern geregelten "großen Spiel" das Lotto und Toto, die Sportwetten, die Glücksspielautomaten der Spielcasinos, das dortige Roulette, Baccara und ähnliches.
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