hib-Meldung
101/2008
Datum: 10.04.2008
heute im Bundestag - 10.04.2008
Koalitionsfraktionen wollen Renten für Contergan-Opfer verdoppeln
16/8743) der Fraktionen von CDU/CSU und SPD
vor, der am Donnerstagnachmittag in erster Lesung im Bundestag
behandelt wird. Die Koalitionsfraktionen verweisen in der
Begründung auf die Alterstruktur der durch das 1957 auf den
Markt gekommene Schlafmittel Contergan geschädigten Personen.
Diese seien heute im mittleren Erwachsenenalter von etwa 50 Jahren
und litten an schmerzhaften Spätfolgen der ursprünglichen
Schäden, die durch jahrelange Fehlbelastung von
Wirbelsäule, Gelenken und Muskulatur entstanden seien. Da die
Betroffenen zudem mit zunehmendem Alter immer stärker auf
kostenpflichtige außerhäusliche Hilfe angewiesen seien,
erachte die Koalition eine Verdopplung der Rente als "sachgerecht
und begründet". Gemeinsam mit dem Gesetzentwurf werden auch
Anträge der Koalitionsfraktionen (
16/8754), sowie der Fraktion Bündnis
90/Die Grünen (
16/8748) diskutiert. Die Koalition fordert, mit
Blick auf Spät- und Folgeschäden zu prüfen, ob nach
einer Verdopplung der Renten noch weitere Maßnahmen des
Gesetzgebers nötig seien, um der besonderen Lebenssituation
der Geschädigten insbesondere in Bezug auf Sicherung einer
angemessenen Altersrente und auf Pflege gerecht zu werden. Die
Grünen wollen unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten den
angemessenen Hilfebedarf und den sich daraus ergebenden
finanziellen Schadensausgleich errechnen. Außerdem solle sich
die Bundesregierung an den gemeinsamen Gesprächen der
Contergan-Herstellerfirma Grünenthal GmbH und des
Bundesverbandes Contergan-Geschädigter beteiligen, um eine
"wesentliche finanzielle Beteiligung" der Grünenthal GmbH an
der vorgesehen Rentenanpassung zu erreichen.
Berlin: (hib/HAU) Ab 1. Juli 2008 sollen die Renten für
Contergan-Opfer verdoppelt werden. Das sieht ein Gesetzentwurf (
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Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2008/2008_101/05