Wehrbeauftragter zu Gast in Polen
Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Reinhold Robbe, folgte kürzlich einer Einladung des "Sprecherkonvents des Offizierkorps der Polnischen Streitkräfte" und des Verteidigungsausschusses des polnischen Parlamentes (Sejm) nach Warschau.
Truppenbesuch beim Repräsentationsbataillon
Neben einem Vortrag zu Amt und Aufgaben des Wehrbeauftragten vor Offizieren des polnischen Verteidigungsministeriums stand auch ein Truppenbesuch beim Repräsentationsbataillon der Garnison Warschau auf Robbes Programm. Darüber hinaus traf sich der Wehrbeauftragte zu Gesprächen mit dem Bürgerbeauftragten der Republik Polen, dem ersten Stellvertreter des Verteidigungsministers, dem Vorsitzenden des Sejm und dem Vorsitzenden des polnischen Verteidigungsausschusses.
Der Wehrbeauftragte erläuterte in den Gesprächen die gesetzlichen Grundlagen seines Amtes, seine Aufgaben und deren Ausgestaltung als Mittler zum Parlament und Anwalt der Soldaten. Die Ausführungen Robbes stießen bei allen Gesprächspartnern auf großes Interesse und sensibilisierte sie für die parlamentarische Institution "Wehrbeauftragter".
Jährlich etwa 200 Eingaben von Soldaten
Bislang können sich die Soldaten in Polen nur an den Bürgerbeauftragten wenden. Dieser bearbeitet mit seinen etwa 250 Mitarbeitern derzeit jährlich um die 57.000 Eingaben. Davon entfallen rund 600 auf Uniformträger der Armee, des Grenzschutzes, der Polizei, der Feuerwehr und des Zolls. Etwa 200 kommen von Soldaten der polnischen Streitkräfte.
Zum Abschluss des Besuches legte der Wehrbeauftragte am Grabmal des unbekannten Soldaten zum Gedenken einen Kranz nieder. Robbe betonte mit Blick auf seine Reise nach Warschau: "Es war ein Besuch bei Freunden."