Förderung von Bürgerengagement
Der Unterausschuss "Bürgerschaftliches Engagement" hat am Mittwoch, dem 12. Dezember 2007, die Förderpolitik für Bürgerengagement in den Bundesländern diskutiert. Zu der Sitzung wurden Vertreterinnen und Vertreter aus allen Bundesländern eingeladen.
Der Unterausschuss des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend arbeitet an der Umsetzung der Beschlüsse der Enquete-Kommission "Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements".
Versicherungsschutz für bürgerschaftlich Engagierte
Der Unterausschuss hatte in den letzten Jahren seine Sitzung im
Dezember dazu genutzt, mit Vertretern der Bundesländer
über das Thema Versicherungsschutz für
bürgerschaftlich Engagierte zu diskutieren. Hier hat es in den
letzten Jahren eine erfreuliche Entwicklung gegeben. Mit einer
Ausnahme haben die Bundesländer Rahmenverträge zum
Versicherungsschutz ihrer Engagierten abgeschlossen.
Zukunft bringt vielfältige Herausforderungen
Es ist jedoch an der Zeit, grundsätzlichere Fragen zu
stellen und zu diskutieren. Die absehbaren gesellschaftlichen
Zukunftstrends werden gravierende Auswirkungen auf das Gefüge
und das Miteinander der Menschen sowie auf die
sozio-ökonomische Entwicklung in Deutschland haben. Diese
Entwicklung birgt erhebliche Herausforderungen für die
Sozialsysteme, für die kommunale Infrastruktur und für
das Arrangement von Leben und Arbeit. Keine dieser großen
Herausforderungen kann ohne die aktive Beteiligung von
Bürgerinnen und Bürgern sowie ohne neue Formen der
Kooperation und Vernetzung bewältigt werden.
Bürgerschaftliches Engagement - ein Begriff für viele Lebensbereiche
Bürgerschaftliches Engagement ist ein Querschnittsansatz,
der für viele aktuelle Fragen - Gesundheitspolitik, Pflege,
Bildungs-, Familien- und Seniorenpolitik etc. - große
Bedeutung hat. Dem Dritten Sektor und seinen gemeinnützigen
Organisationen und Verbänden kommt hierbei eine wichtige Rolle
zu.
Politik muss Rahmenbedingungen schaffen
Eine Politik, die bürgerschaftliches Engagement fördern will, muss die Rahmenbedingungen und Förderinstrumente darauf ausrichten, dass die Rollen und Verantwortlichkeiten zwischen Politik, Verwaltung, Bürgergesellschaft und Markt neu ausgehandelt und austariert werden können.
Die Sitzung im Dezember soll ein Auftakt sein, über diese Fragen gemeinsam zu diskutieren.