Ethikbeirat nahm Nanomedizin-Gutachten entgegen
Ein Jugendgutachten zu Chancen und Risiken sowie ethischen und sozialen Aspekten der Nanomedizin hat der Vorsitzende des Ethikbeirates des Deutschen Bundestages, René Röspel (SPD), am Mittwoch, dem 17. Dezember 2008, entgegengenommen.
In dem Gutachten haben sich junge Erwachsene unter Leitung von Dr.
Katharina Zöller von der Münchner Projektgruppe für
Sozialforschung unter anderem mit der Frage befasst, ob
Nanotechnologien und Nanomedizin unser Leben entscheidend
verändern werden.
Im Anschluss an die Übergabe des Gutachtens stellte Katharina
Zöller dem Beirat das vom Bundesministerium für Bioldung
und Forschung geförderte Projekt in nicht öffentlicher
Sitzung vor. Ziel des Projekts ist die Diskussion der
Nanotechnologien und ihrer Anwendung in der medizinischen
Diagnostik und Therapeutik mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Es sollen die Auswirkungen der Nanotechnologie auf die menschliche
Gesundheit erörtert und Empfehlungen zur künftigen
Forschungspolitik abgegeben werden.
"Notwendige gesellschaftliche Diskussion"
Nach Einschätzung Röspels ist das im Sommer dieses Jahres veröffentlichte Gutachten ein gelungener Beitrag zu der "notwendigen umfassenden gesellschaftlichen Diskussion" um die Nanotechnologien, zumal sich hier und in dem im Herbst initiierten Online-Dialog junge Menschen mit der Gestaltung ihrer eigenen Zukunft befasst hätten.
Im weiteren Verlauf der Sitzung berichtete der frühere
Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, Wolf-Michael
Catenhusen, über die Ergebnisse der NanoKommission der
Bundesregierun. Catenhusen ist Vorsitzender dieser Kommission.
Auswirkungen der Nanotechnologie
Nanotechnologie ist ein Sammelbegriff für eine weite Palette von wissenschaftlichen Forschungsgebieten und Technologien, die sich mit der Herstellung, Untersuchung und Anwendung von Strukturen befassen, die kleiner als 100 Nanometer sind. Ein Nanometer ist ein Milliardstel Meter.
Neben der Größe spielen aber auch die Eigenschaften eine
Rolle. Nanomaterialien besitzen im Vergleich zu gröber
strukturierten Materialien deutlich veränderte Eigenschaften,
und zwar sowohl in chemischer und physikalischer als auch in
biologischer Hinsicht.