Regierung: Gemälde von NS-Außenminister keine Würdigung
Berlin: (hib/NCB) Das Bild des Freiherrn Konstantin von Neurath in der deutschen Botschaft in London sieht die Bundesregierung nicht als Würdigung seiner Person, sondern als rein "faktische Dokumentation". Die Botschaft in London würde sich intensiv bemühen, die nationalsozialistische Vergangenheit Deutschlands aufzuarbeiten, schreibt die Regierung in ihrer Antwort ( 16/4025) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion ( 16/3926). Von Neurath war deutscher Botschafter in England von 1930 bis 1932. Später war er Außenminister unter Hitler und "Protektor" in der besetzten Tschechoslowakei.
Zurzeit arbeite eine unabhängige Historikerkommission die Vergangenheit des Auswärtigen Dienstes systematisch auf, berichtet die Regierung weiter. Ohne die Ergebnisse der Kommission vollständig zu kennen, stelle die Regierung " die Mitverantwortung von Angehörigen des Auswärtigen Dienstes an Verbrechen des Nationalsozialismus nicht in Frage." Im Gegenteil leugne und verschleiere sie nicht die Schuld der Täter während der Nazi-Diktatur, sondern bekenne sich zur besonderen historischen Verantwortung der Bundesrepublik.
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