Innovatives Deutschland fördern
Berlin: (hib/SKE) Eine anwendungsorientierte Wissenschaft und eine forschungsfreundliche Wirtschaft sowie neue strategische Kooperationen zwischen beiden Bereichen will die Bundesregierung künftig mit einer Expertenkommission "Forschung und Innovation" begleiten. Die international besetzte und unabhängige Kommission solle die Politik zu Fragen der Forschungs-, Innovations- und Technologiepolitik beraten und von 2008 an alle zwei Jahre ein Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands vorlegen, heißt es im Bundesbericht Forschung 2006 ( 16/3910). Außerdem solle der Bundesbericht Forschung durch einen Bundesbericht Forschung und Innovation abgelöst werden.
Neben dem Hochschulpakt und der Exzellenzinitiative wird in dem Bericht auch auf das "Forum Nachwuchs" hingewiesen, das seit Herbst 2006 auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung junge Forscher mit Fachpolitikern, Forschungseinrichtungen sowie Wissenschafts- und Mittlerorganisationen zusammenbringe. Ständige Weiterbildung, auch für ältere Arbeitnehmer, sei ein weiteres Ziel. Die Regierung sehe den demografischen Wandel als Chance für ein neues Gesellschaftsmodell, dessen Voraussetzungen sie erforschen lassen wolle.
Für die Wissenschaft wurden dem Bericht zufolge in Deutschland im Jahr 2004 insgesamt 71,3 Milliarden Euro ausgegeben. Davon seien 54 Prozent aus der Wirtschaft und 46 Prozent vom Staat gekommen. Unter den Bundesländern hätten Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen ihre Etats am stärksten aufgestockt, Rheinland-Pfalz habe ihn am deutlichsten zurückgefahren. Für Forschung und Entwicklung hätten deutsche Institutionen 2004 55,4 Milliarden Euro ausgegeben, also neun Prozent mehr als im Jahr 2000. Der Bund und das Bundesforschungsministerium hätten 2006 insgesamt über 9,5 Milliarden Euro in diesen Sektor investiert. Verglichen mit den staatlichen Ausgaben von USA, Japan, Kanada, Frankreich, Italien und Großbritannien habe Deutschland 2004 auf dem dritten Platz gelegen.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Michael
Klein, Dr. Susanne Kailitz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath,
Günter Pursch, Annette Sach, Bernadette Schweda, Alexander
Weinlein, Siegfried F. Wolf
Haben Sie inhaltliche Fragen?
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an die Initiatoren (Fraktionen, Bundesregierung) der jeweiligen parlamentarischen Vorlage. Die Telefonnummer finden Sie auf den entsprechenden Web-Seiten.