hib-Meldung
096/2007
Datum: 11.04.2007
heute im Bundestag - 11.04.2007
Unterstützung für EU-Mission zum Aufbau von Polizeikräften in Afghanistan
16/4548) auf eine Kleine Anfrage (
16/4325) hervor, in der sich die Fraktion von
Bündnis 90/Die Grünen nach der Tornado-Mission und der
Sicherheitsstrategie für Afghanistan erkundigt hatte. Bislang
seien mehr als 250 deutsche Polizeiberater in Kabul, Mazãr-i
Sharif, Kunduz und Feyzabad eingesetzt worden. Die veränderte
Sicherheitslage habe es erforderlich gemacht, das bisherige Konzept
für den Polizeiaufbau auf ganz Afghanistan auszuweiten und
international zu vernetzen. Die Bundesregierung unterstütze
daher eine EU-Mission, in deren Rahmen der Polizeiaufbau Schritt
für Schritt in allen Provinzen des Landes verstärkt
werden soll. Die geplante Mission soll auf dem bisherigen deutschen
Engagement aufbauen. Die Bundesregierung weist darauf hin, dass es
sich bei der Mission der Tornados um keinen Kampfeinsatz handle.
Die Tornados hätten einen reinen Aufklärungsauftrag und
dürften ihre Bordwaffen lediglich zur Selbstverteidigung oder
im Rahmen der Nothilfe einsetzen. Dies macht die Regierung auch in
einer Antwort (
16/4547) auf eine Kleine Anfrage der
Linksfraktion (
16/4290) deutlich. Nach ihren Angaben sind bis
zu 500 Soldaten nötig, um den Betrieb und die Instandhaltung
der Tornados für ein halbes Jahr zu gewährleisten,
heißt es in der Antwort auf die Anfrage der Linksfraktion
weiter. Die Kosten für den Einsatz werden mit rund 35
Millionen Euro beziffert, die im Rahmen des Haushaltsvollzugs 2007
aus dem Verteidigungshaushalt bereitgestellt werden sollen. Die
ISAF verfügt nach Angaben der Regierung neben den sechs
Tornados derzeit über 13 britische und niederländische
Kampfflugzeuge, die Aufklärungsflüge leisten können.
Diese würden aber hauptsächlich zur
Luftnahunterstützung und nur im Rahmen freier Kapazitäten
zur Aufklärung eingesetzt. Über die
Aufklärungskapazitäten der Operation Enduring Freedom
(OEF) in Afghanistan liegen der Bundesregierung laut eigener
Aussage keine Informationen vor.
Berlin: (hib/AW) Deutschland hat seit dem Jahr 2002 nach Angaben
der Bundesregierung 12 Millionen Euro für den Polizeiaufbau in
Afghanistan bereitgestellt. Zusätzliche 7 Millionen Euro seien
zwischen 2002 und 2006 in den "Law and Order Trust Fund
Afghanistan" geflossen, aus dem die Gehälter der afghanischen
Polizei bezahlt würden. Dies geht aus der Antwort der
Bundesregierung (
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Götz Hausding, Michael
Klein, Dr. Susanne Kailitz, Dr. Volker Müller, Monika Pilath,
Günter Pursch, Annette Sach, Bernadette Schweda, Alexander
Weinlein, Siegfried F. Wolf
Haben Sie inhaltliche Fragen?
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an die Initiatoren (Fraktionen, Bundesregierung) der jeweiligen parlamentarischen Vorlage. Die Telefonnummer finden Sie auf den entsprechenden Web-Seiten.
Weitere Informationen
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2007/2007_096/02