/Ausschuss für die Angelegenheiten der
Europäischen Union
Berlin: (hib/AS) Europa kann beim Klimaschutz besonders
überzeugend sein, weil "es von einer globalen Sicht ausgeht".
Das erklärte der Parlamentarische Staatssekretär des
Bundesumweltministeriums, Michael Müller (SPD), zum Beginn der
37. COSAC Konferenz, die vom 14.bis 15. Mai im Deutschen Bundestag
stattfindet. Europa stehe dabei "am Beginn eines ökologischen
Jahrhunderts - im positiven wie im negativen", sagte Müller,
der in Vertretung von Bundesumweltminister Siegmar Gabriel (SPD) zu
den 240 Delegierten aus 27 EU-Staaten sprach - an der auch
Parlamentarier aus Moldawien und der Ukraine als Beobachter
teilnehmen. Weltweit seien die Staaten "unglaublichen
Handlungsdruck" ausgesetzt, der "heute aber noch Antworten
möglich macht", so Müller. Als ein Beispiel dafür
nannte er Südeuropa. Die Region müsse bei einer globalen
Klimaerwärmung um zwei Grad in den Sommermonaten mit einem
Rückgang der Niederschläge um 30 bis 35 Prozent rechnen.
Daher müsse Europa mit seiner Politik "den Blick erweitern"
und Vorreiter eines neuen Verständnisses in Sachen Klimaschutz
sein. "Europa hat eine Führungsrolle, aber muss die
Kräfte konsolidieren, um diese Führungsrolle zu
behaupten. Neben den bereits festgeschriebenen europäischen
Klimazielen von mindestens 20 Prozent bis 2020 erinnerte er daran,
dass es jetzt innerhalb der EU darum gehe, wie die Lastenverteilung
in Europa vorgenommen werde. Müller sprach im Rahmen der
Konferenz der Europaausschüsse der europäischen
Parlamente, COSAC (Conference of Community and European Affairs
Committees of Parliaments of the European Union), zu den
Parlamentariern. Neben dem Klimaschutz werden auf dem
zweitägigen Treffen auch die Zukunft Europas hinsichtlich des
Europäischen Verfassungsvertrages, das Verhältnis der EU
zu seinen östlichen Nachbarn und die Politische Strategie der
Europäischen Kommission für das Jahr2008 diskutiert. Am
Nachmittag wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu den
Delegierten sprechen.
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