Sachverständigenrat fordert Strategie für Biomassenutzung
Berlin: (hib/AS) Für die Nutzung von Biomasse sollte eine Strategie gefunden werden, bei der die Ressource optimal genutzt und Fördermittel zielgerecht eingesetzt werden. Das geht aus einer Unterrichtung der Bundesregierung hervor ( 16/6340), die vom Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) erstellt wurde. Hinsichtlich des Klimaschutzes, heißt es darin, stellt die Biomasse mit einem Anteil von 70 Prozent den wichtigsten Energieträger unter den erneuerbaren Energien dar. Dennoch sei der Eindruck, Biomasse könne in absehbarer Zeit einen großen Teil der fossilen Rohstoffe - klimafreundlich - ersetzen "wissenschaftlich nicht haltbar". Der Ausbau von Bioenergie birgt der Unterrichtung zufolge daher auch die Gefahr von Fehlentwicklungen, da in dieser Frage neben dem Klimaschutz noch weitere politische Anliegen - wie die Förderung des ländlichen Raumes oder die Versorgungssicherheit bei Energieträgern - zu berücksichtigen seien.
Die Verfasser der Studie geben zu Bedenken, dass "die Biomassenutzung einer deutlichen Begrenzung durch das verfügbare Potenzial unterliege". Daher seien sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene konkrete Standards erforderlich, um negative Auswirkungen bei Ausbau und Nutzung von Biomasse zu vermeiden, heißt es weiter. Der SRU empfiehlt aus diesem Grund ein Konzept, in dem im Rahmen einer integrierten Strategie sowohl die ökologischen Anforderungen für den Biomasseanbau als auch der klimaschutzoptimierte Ausbau der Bioenergie berücksichtigt werden.
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