Ausschuss für Menschenrechte und
humanitäre Hilfe/
Berlin: (hib/BES) Die Bundesregierung hat bisher Hilfe im Wert von
2,8 Millionen Euro für die Erdbebenopfer in China
bereitgestellt. Wie ein Vertreter des Auswärtigen Amtes (AA)
am Mittwochabend im Menschenrechtsausschuss berichtete, ist zudem
eine teilweise Umwidmung von Mitteln aus der Entwicklungshilfe im
Gespräch. Derzeit sind laut AA zwei Teams aus Deutschland in
dem Erdbebengebiet tätig. Seit dem 26. Mai sei ein mobiles
Krankenhaus des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit elf Mitarbeitern
in dem Gebiet im Einsatz. Die 1,5 Millionen Euro teure Anlage, die
den Angaben zufolge medizinische Versorgung für 250.000
Menschen ermöglicht, solle nach sechs Wochen dem Chinesischen
Roten Kreuz übergeben werden. Auch eine 22-köpfige
Mannschaft des Technischen Hilfswerks (THW) sei mit sechs
Wasseraufbereitungsanlagen im südchinesischen
Katastrophengebiet tätig. Damit könnten täglich
720.000 Liter Wasser trinkbar gemacht werden. Dringend
benötigt würden derzeit Zelte für die mehr als sechs
Millionen Obdachlosen, so das AA. Deutschland habe 3.000 Zelte zur
Verfügung gestellt. Der Ausschuss bewertete die Haltung Chinas
nach dem Erdbeben positiv. Große Unterschiede im Umgang mit
der Naturkatastrophe zeigten sich vor allem im Vergleich zu Birma,
so die Union. Das betreffe die Bereitschaft, internationale Hilfe
anzunehmen, und die chinesische Medienberichterstattung. Man
müsse sich aber fragen, wieso so viele Gebäude so schnell
"kollabieren". In diesem Zusammenhang zeigte sich die SPD positiv
überrascht, dass gerade die Frage von Korruption im
chinesischen Bauwesen in einer Pressekonferenz in China
thematisiert wurde. Die FDP wies auf eine neue Qualität im
Umgang mit den Opfern in China hin. Die Botschaft dieser Tage sei:
"Auch ein einzelnes Menschenleben zählt."
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