Sondersitzung zu Missständen im niedersächsischen Atommülllager Asse II
Berlin: (hib/VOM) Die Missstände im Atommülllager Asse II bei Wolfenbüttel (Niedersachsen) sind Anlass einer gemeinsamen Sondersitzung des Ausschusses Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie des Ausschusses für Bildung, Forschung und Folgentechnikabschätzung am Dienstag, dem 16. September. Beantragt hat die Sitzung die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Ob die um 14 Uhr im Anhörungssaal 3.101 des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses beginnende Sitzung öffentlich ist, soll zu Beginn der Sitzung entschieden werden. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) wollen die Angeordneten über Hintergründe und Konsequenzen des Statusberichts des niedersächsischen Ministeriums Umwelt und Klimaschutz informieren. In dem ehemaligen Salzbergwerk lagern seit 1967 rund 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Müll. Weil seit Jahren Salzwasser in den Stollen einbricht, gilt es als einsturzgefährdet. Zudem wurde darin im Juni dieses Jahres radioaktiv kontaminierte Salzlauge entdeckt. Unklar ist, wie lange das Atommülllager noch sicher betrieben werden kann. In einem Statusbericht vom 2. September dieses Jahres hatte das niedersächsische Ministerium für Umwelt und Klimaschutz bestätigt, dass im Stollen kein hochradioaktiver Abfall lagert. Das Ministerium habe jedoch erstmals im Juni 2006 von den kontaminierten Laugen und erst im Juni dieses Jahres erfahren, dass spezifische Grenzwerte überschritten wurden.
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