Union und SPD wollen Bauernhofurlaub und Landtourismus fördern
Berlin: (hib/VOM) CDU/CSU und SPD setzen sich in einem Antrag ( 16/10320) dafür ein, den Bauernhofurlaub und Landtourismus weiter zu fördern. Zugleich sollen ländliche Räume nachhaltig gestärkt werden. Für schätzungsweise rund 25.000 Anbieter von Bauernhof- und Landurlaub ergebe sich ein großes Marktpotenzial, heißt es zur Begründung. 2005 seien etwa 1,6 Millionen Urlaubsaufenthalte (ohne Kurzurlaube) zu verzeichnen gewesen, mit denen rund 943 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet worden sei. Von 2003 bis 2005 hätten sich rund 2,1 Millionen über 14-Jährige Deutsche für einen Bauernhof- oder Landurlaub von fünf oder mehr Tagen entschieden. In den Jahren 2006 bis 2008 habe die Zahl dieser Interessenten mit etwa 7,1 Millionen mehr als dreimal so hoch gelegen.
Die Bundesregierung wird aufgefordert, weiterhin ausreichende finanzielle Mittel für die touristische Entwicklung der ländlichen Räume, auch im Rahmen der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes, bereitzustellen. Im Baurecht sollten die Regelungen zum Bauen im Außenbereich den Landtourismus "angemessen berücksichtigen". Auf die Länder müsse die Regierung einwirken, damit landtouristische Projekte untereinander abgestimmt und mit den Verbänden koordiniert werden. Bei der Deutschen Bahn, den Ländern, den Kommunen sowie den privaten Anbietern des öffentlichen Personennahverkehrs soll die Regierung nach dem Willen der Koalitionäre möglichst erreichen, dass ländliche Regionen für Touristen schnell und mit wenigen Umsteigestationen erreichbar sind. Die Mitnahmemöglichkeiten für Fahrräder seien zu verbessern. Bei der Sommerferienregelung für Schulen müssten auch die Interessen der Tourismuswirtschaft stärker berücksichtigt werden, heißt es in dem Antrag. Die Abgeordneten schlagen einen Gesamtferienzeitraum im Sommer von möglichst 90 Tagen vor.
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