Koalition will Marketing für den Wassertourismus verbessern
Berlin: (hib/VOM) Die Infrastruktur und das Marketing für den Wassertourismus in Deutschland zu verbessern, in das Ziel eines Antrags von CDU/CSU und SPD ( 16/10593). Nach Angaben des Bundesverbandes Wassersportwirtschaft seien im Binnenland 295.000 Sportboote stationiert, weitere 159.000 an der deutschen Ostsee- und Nordseeküste und in deren Einzugsgebiet, so die Abgeordneten. Hinzu kämen mehr als 1,2 Millionen Kanufahrer. Wassersport sei zu einem Breitensport mit großem Wirtschaftspotenzial geworden, das weiterentwickelt werden müsse.
Die Fraktionen fordern die Bundesregierung auf, "im Rahmen verfügbarer Haushaltsmittel" Informationsangebote für die Kommunen bereitzuhalten und dafür zu sorgen, dass Anlegestege und Laufrohre umweltverträglich und für Sportboote geeignet ausgebaut werden, damit Schleusen optimal genutzt werden können. Zu prüfen sei, ob an den Schleusen Saisonkräfte eingesetzt werden können, damit in der Hauptsaison Wartezeiten vermieden und die Schleusenkapazitäten optimal ausgenutzt werden. Bei Planungen zur Wasserstraßeninfrastruktur müssten die Sport- und Wassersportwirtschaftsverbände beteiligt und deren Interessen frühzeitig berücksichtigt werden.
Ebenso empfehlen die Abgeordneten, eine einheitliches System von Piktogrammen an Bundeswasserstraßen aufzustellen und gemeinsam mit dem Deutschen Tourismusverband dafür zu werben, dass das vom Bundeswirtschaftsministerium finanzierte System der "Gelben Welle" flächendeckend an allen Bundes- und Landeswasserstraßen eingesetzt wird. Zudem solle eine koordinierende Stelle eingerichtet werden, die bei Genehmigungsverfahren für Wassersportanlagen hilft, da die Zuständigkeiten bei verschiedenen Behörden auf unterschiedlichen staatlichen Ebenen angesiedelt seien. Projekte, die dazu führen, dass bundeseigene Wasserstraßen an Länder und Kommunen übertragen werden, sollten vom Bund eine Anschubfinanzierung erhalten können. Schließlich wird angeregt, zusammen mit den Verbänden ein bundesweites Informationsangebot zu schaffen und ein entsprechendes Internetportal zu realisieren.
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