Pressemitteilung
Datum: 22.02.2006
Pressemeldung des Deutschen Bundestages -
22.02.2006
Ausschussvorsitzende Marlene Mortler: Abseitsverdächtige Gedankenspiele
Das Auftreten der Vogelgrippe auf der Ostseeinsel
Rügen und die damit verbundenen Ereignisse haben in Politik
und Medien zu heftigen Diskussionen geführt - bis hin zu
Spekulationen, dass die Fußball-WM in diesem Jahr vielleicht
abgesagt werden müsste. Zum Stand der Dinge und zur realen
Gefährdungslage erklärt die Vorsitzende des
Tourismusausschusses des Deutschen Bundestages, Marlene Mortler
(CSU):
Angesichts der angespannten Lage ist es wichtig, das Szenario rational zu beurteilen. Statt mit Besonnenheit versucht man, mit Schwarzmalerei zu beweisen, wie weitblickend man doch ist. Bei der Vogelgrippe handelt es sich nach wie vor um eine Tierseuche, die noch nicht auf den Menschen übergesprungen ist. Zwar ist eine Infektion mit dem Virus für den Menschen prinzipiell möglich, doch bei den in Südostasien und in der Türkei aufgetretenen Fällen hat ein sehr enger Kontakt zu den Tieren bestanden. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch in Form einer Pandemie kann nur durch eine Mutation des Virus und dessen Anpassung an den menschlichen Organismus erfolgen.
Solange dieses noch nicht der Fall ist, verbietet sich auch jede Diskussion um eine mögliche Absage der Fußball-WM 2006. Die Menschen können sich aber darauf verlassen, dass im Falle einer Pandemie der Schutz der Bevölkerung absolute Priorität besitzt. Eine Panikmache im Voraus ist dagegen wenig hilfreich.
Es besteht auch kein Grund, eine geplante Reise nach Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere auf die Insel Rügen, wegen der Vogelgrippe nicht anzutreten. Urlauber sollten allerdings beachten, keine toten Vögel anzufassen, da besonders der Kot infizierter Tiere eine große Anzahl Viren enthält und das Gefieder damit verunreinigt sein könnte. Da mit einer weiteren Verbreitung des Virus auch in anderen Gegenden Deutschlands gerechnet werden muss, sollte diese Warnung generell im ganzen Lande berücksichtigt werden. Ein Risiko für Urlauber, sich auch ohne direkten Kontakt zu toten Vögeln zu infizieren, besteht definitiv nicht. So hat die Weltgesundheitsorganisation darauf hingewiesen, dass noch nie ein Erkrankungsfall nach Kontakt zu Wildvögeln beobachtet worden ist.
Die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns ist wirtschaftlich vom Tourismus abhängig und hat schon in den letzten Jahren einen leichten Rückgang der Gästezahlen zu verkraften gehabt. Es ist deshalb wichtig, dass der Urlaubsregion nicht noch weiter durch unverantwortliche Äußerungen geschadet wird.
Angesichts der angespannten Lage ist es wichtig, das Szenario rational zu beurteilen. Statt mit Besonnenheit versucht man, mit Schwarzmalerei zu beweisen, wie weitblickend man doch ist. Bei der Vogelgrippe handelt es sich nach wie vor um eine Tierseuche, die noch nicht auf den Menschen übergesprungen ist. Zwar ist eine Infektion mit dem Virus für den Menschen prinzipiell möglich, doch bei den in Südostasien und in der Türkei aufgetretenen Fällen hat ein sehr enger Kontakt zu den Tieren bestanden. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch in Form einer Pandemie kann nur durch eine Mutation des Virus und dessen Anpassung an den menschlichen Organismus erfolgen.
Solange dieses noch nicht der Fall ist, verbietet sich auch jede Diskussion um eine mögliche Absage der Fußball-WM 2006. Die Menschen können sich aber darauf verlassen, dass im Falle einer Pandemie der Schutz der Bevölkerung absolute Priorität besitzt. Eine Panikmache im Voraus ist dagegen wenig hilfreich.
Es besteht auch kein Grund, eine geplante Reise nach Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere auf die Insel Rügen, wegen der Vogelgrippe nicht anzutreten. Urlauber sollten allerdings beachten, keine toten Vögel anzufassen, da besonders der Kot infizierter Tiere eine große Anzahl Viren enthält und das Gefieder damit verunreinigt sein könnte. Da mit einer weiteren Verbreitung des Virus auch in anderen Gegenden Deutschlands gerechnet werden muss, sollte diese Warnung generell im ganzen Lande berücksichtigt werden. Ein Risiko für Urlauber, sich auch ohne direkten Kontakt zu toten Vögeln zu infizieren, besteht definitiv nicht. So hat die Weltgesundheitsorganisation darauf hingewiesen, dass noch nie ein Erkrankungsfall nach Kontakt zu Wildvögeln beobachtet worden ist.
Die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns ist wirtschaftlich vom Tourismus abhängig und hat schon in den letzten Jahren einen leichten Rückgang der Gästezahlen zu verkraften gehabt. Es ist deshalb wichtig, dass der Urlaubsregion nicht noch weiter durch unverantwortliche Äußerungen geschadet wird.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 1 - Referat Presse - Rundfunk - FernsehenDorotheenstraße 100, 11011 Berlin
Tel.: (030) 227-37171, Fax: (030) 227-36192
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/presse/2006/pz_0602222