Bundestagspräsident Lammert empfing den polnischen Staatspräsidenten Kaczynski
Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert hat am Donnerstag den Präsidenten der Republik Polen Lech Kaczynski zu einem Gespräch empfangen. Er bekräftigte, dass der Deutsche Bundestag, unabhängig von politischen Mehrheitsverhältnissen, immer an nicht nur guten, sondern auch freundschaftlichen Beziehungen zum nächsten Nachbarn Deutschlands im Osten interessiert sei. Auch die Entscheidung des Bundestages, von Bonn nach Berlin zu ziehen, sei im Bewusstsein getroffen worden, damit näher an Polen und in die Mitte Europas heranzurücken.
Der Bundestagspräsident betonte, dass die nationalsozialistische Vergangenheit für ihn, der kurz nach dem Zweiten Weltkrieg geboren sei, „zwar nicht Bestandteil der eigenen Biographie, aber Bestandteil der politischen Orientierung“ sei. „Ich bin mir wie alle Kollegen im Bundestag der Geschichte unseres Landes sehr bewusst“, sagte Lammert. Daraus leite sich eine Verantwortung für die Zukunft ab, die zu keinem beliebigen Datum ende, so der Bundestagspräsident.
Der polnische Staatspräsident versicherte, auch Polen sei an freundschaftlichen Beziehungen zu Deutschland sehr interessiert, obwohl es Probleme gebe, bei denen beide Länder nicht nur unterschiedliche Meinungen, sondern auch unterschiedliche Interessen hätten. Er sei jedoch zuversichtlich, dass diese Fragen langfristig gelöst werden könnten.
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