Tourismusbranche muss stärker auf den demografischen Wandel reagieren
Die Tourismusbranche muss nach Ansicht der Tourismusausschuss-Vorsitzenden Marlene Mortler stärker auf den demografischen Wandel reagieren. „Nur wer Service, Qualität und Barrierefreiheit ganz oben auf seine Agenda stellt, wird die wachsende Zielgruppe der Senioren für sein Angebot gewinnen können“, urteilte Mortler anlässlich einer öffentlichen Experten-Anhörung zum Thema.
Keine Zielgruppe ist Mortler zufolge in den vergangenen Jahren so gewachsen, wie die der Senioren. Schon jetzt stellten sie ein Drittel der Reisenden und damit die größte Gruppe der deutschen Urlauber – Tendenz steigend. So rechnen Fachleute damit, dass die Zahl der über 60jährigen Urlauber bis 2010 rund 15,5 Millionen betragen wird.
„Die Individualisierung der Gesellschaft macht auch vor den Senioren der Zukunft nicht halt“, sagte Mortler. Ihre Interessen ließen sich immer schwerer auf einen Nenner bringen. Die Folge: Werbung müsse stärker auf die unterschiedlichen Einzelinteressen abgestimmt werden. „Allerdings eins ist dem Großteil der kommenden Seniorengeneration gemein: Sie alle können anders als die Vorgängergenerationen auf einen großen Schatz an Urlaubserfahrung zurückgreifen“, sagte Mortler. Um den kritischen Kunden von Morgen gerecht zu werden, müssten daher Qualität und Service weiter ausgebaut werden.
„Barrierefreiheit dürfte für viele Hotels ein zentrales Thema der Zukunft werden“, hob Mortler hervor. Investitionen in diesem Bereich lohnen sich der Fachfrau zufolge gleich mehrfach: „Barrierefreiheit ist für viele Senioren unerlässlich, für alle anderen ein Gewinn“.
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