Bundestagspräsident Lammert eröffnet die Ausstellung "Die Mädchen von Zimmer 28"
Aus Anlass des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar eröffnet Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert die Ausstellung „Die Mädchen von Zimmer 28“.
12 bis 14 Jahre alt waren die Mädchen, die von 1942 bis 1944 im Zimmer 28 des „Mädchenheims L 410“ im Konzentrationslager Theresienstadt zusammen lebten. Die Ausstellung zeigt den Alltag und das Schicksal der Kinder in Theresienstadt mit seinen Schrecken und Tragödien, aber auch Freundschaften fürs Leben, die hier entstanden, und Hoffnungen, die die Kinder hegten. Unter Obhut engagierter Betreuer führten sie die Kinderoper „Brundibar“ auf, sie gaben sich auch eine eigene Hymne und Flagge. Von den insgesamt 60 Mädchen, die über die Jahre das Zimmer 28 bewohnten, überlebten nur 15 den Holocaust. Einige Zeitzeuginnen werden bei der Ausstellungseröffnung im Bundestag anwesend sein.
Die Ausstellungseröffnung ist zugleich ein wichtiger Programmpunkt der diesjährigen Jugendbegegnung, an der etwa 80 geschichtsinteressierte junge Menschen aus Deutschland, Frankreich, Tschechien und Polen teilnehmen. „Kinder als Opfer im Nationalsozialismus“ ist nämlich das Thema der Jugendbegegnung, die auf Einladung des Bundestages vom 21. bis zum 25. Januar stattfindet. Die Teilnehmer besuchen Gedenkstätten, darunter das ehemalige Konzentrationslager Theresienstadt (Tschechien), setzen sich in Arbeitsgruppen mit verschiedenen Aspekten des Themas auseinander, sprechen mit Überlebenden des Zimmers 28 und nehmen an der offiziellen Gedenkstunde des Bundestages am 25. Januar teil.
Die Ausstellung „Die Mädchen von Zimmer 28“ läuft bis zum 15. Februar, montags von 8 bis 16 Uhr, dienstags bis donnerstags 8 bis 17 Uhr und freitags 8 bis 14 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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