Noch zwei Monate bis zur Bundestagswahl
Der 10. August 2009 ist ein wichtiger Tag im Countdown bis zur Bundestagswahl am 27. September. Bis dahin werden die Landeswahlleiter die zugelassenen Landeslisten der Parteien und die Kreiswahlleiter die zugelassenen Direktkandidaten in den Wahlkreisen bekanntgeben. Die Direktkandidaten stellen sich in den 299 Wahlkreisen zur Wahl, die dort wiederum von ebenso vielen Kreiswahlleitern organisiert werden. Die übrigen 299 der insgesamt 598 Bundestagsabgeordneten ziehen über die Landeslisten ihrer Parteien in den Bundestag ein.
Am 17. Juli 2009 entschied der
Bundeswahlausschuss in Berlin, dass zusätzlich zu den im
Bundestag und in Länderparlamenten in Fraktionsstärke
vertretenen Parteien 21 von 52 Vereinigungen, die ihre Teilnahme an
der Wahl beantragt hatten, für die Bundestagswahl als Parteien
anerkannt werden. Bis zum 23. Juli mussten die Parteien ihre
Landeslisten bei den Landeswahlleitern und ihre
Kreiswahlvorschläge bei den Kreiswahlleitern vorgelegt haben.
Bereits bis zum 29. Juni mussten sie ihre Teilnahme an der
Bundestagswahl bei Bundeswahlleiter Roderich Egeler anmelden
– es sei denn, sie sind bereits mit mindestens fünf
Abgeordneten im Bundestag oder in einem Landtag vertreten.
62,2 Millionen Deutsche sind am Sonntag, 27. September, aufgerufen mitzuentscheiden, wer in den kommenden vier Jahren die Politik in Deutschland gestaltet. Davon dürfen 3,5 Millionen erstmals ihre Stimme in einem der rund 80.000 Wahllokale abgeben, die von 8 bis 18 Uhr geöffnet sind.
Mehr Frauen wahlberechtigt als Männer
Kommt es aufgrund des Wahlergebnisses zu so genannten Überhangmandaten, erhöht sich die Gesamtzahl der Bundestagsmandate. Überhangmandate entstehen, wenn die Zahl der gewonnenen Direktmandate einer Fraktion in einem Bundesland höher ist als die Zahl der Mandate, die ihr aufgrund ihres dortigen Zweitstimmenanteils zustehen.
Gut die Hälfte aller Wahlberechtigten sind Frauen (51,8 Prozent), knapp ein Drittel ist 60 Jahre alt oder älter (32,3 Prozent). Im Alter zwischen 18 und 20 Jahren sind dagegen nur 4,2 Prozent aller Wahlberechtigten.
Erfrischungsgeld für Wahlhelfer
Mehr als 600.000 ehrenamtliche Wahlhelfer sind am Wahlsonntag in den Wahllokalen und bei der Briefwahl im Einsatz. Allein für die Briefwahl werden rund 10.000 Wahlbezirke eingerichtet, wie der Bundeswahlleiter kürzlich bekanntgegeben hat.
Die Wahlhelfer erhalten für ihren Einsatz am Wahltag 21 Euro „Erfrischungsgeld“. Manche Gemeinden stocken es noch etwas auf. Für Tätigkeiten außerhalb ihres Wahlbezirks erhalten Wahlhelfer Fahrtkosten, außerhalb ihres Wohnorts Tage- und eventuell Übernachtungsgeld.
Die Parteien selbst bekommen nur 70 Cent – die aber für jede für sie abgegebene gültige Stimme.