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"Zerreißt den Mantel der
Gleichgültigkeit, den ihr um euer Herz gelegt!" |
Die Weiße Rose entstand aus individueller
Freundschaft, aus der Freundeskreise wurden. Willi Graf, Christoph
Probst, Alexander Schmorell und Hans Scholl begegneten sich
während ihres Medizinstudiums 1942 in München.
Die menschenverachtenden Lehren des Nationalsozialismus
widersprachen ihrer christlichen, humanen Gesinnung. Das
Gegen-Denken förderte ihre zunehmend radikale Distanzierung
vom Nationalsozialismus. 1942 schrieben Hans Scholl und Alexander
Schmorell die ersten Flugblätter. Später stießen
auch Sophie Scholl und der Philosophieprofessor Kurt Huber
dazu.
In der Zeit von 1942 bis Anfang 1943 verfassten die Studenten sechs
Flugblätter, in denen sie gegen den NS-Staat aus christlicher
und philosophischer Sicht argumentierten. Sie riefen auf zum
Widerstehen, gaben Nachricht von Verbrechen, vom verlorenen Krieg,
vom Elend der Menschen. An Mauern Münchner Gebäude
standen Parolen der Weißen Rose: "Freiheit!" "Nieder mit
Hitler!"
Nach der Verhaftung von Hans Scholl, Sophie Scholl und Christoph
Probst am 18. Februar 1943 wurde der nationalsozialistische
Volksgerichtshof aktiv. Die beiden Hauptprozesse am 22. Februar und
am 19. April 1943 in München endeten mit sechs Todesurteilen
und langjährigen Haftstrafen für die meisten anderen
Angeklagten. Verhaftungen und Prozesse zogen sich bis 1945 hin.
Die Ausstellung gibt einen umfassenden Überblick zu den Themen Jugend während des Nationalsozialismus, die Bedeutung der Stadt München als "Hauptstadt der Bewegung" und über den Widerstand von Studenten und beschreibt so das Umfeld, in dem die "Weiße Rose" entstanden ist und in dem sie agierte. Ausführlich werden einzelne Gruppen und Gruppenmitglieder porträtiert, der Text ihrer Flugblätter wiedergegeben und die Prozesse gegen die Mitglieder geschildert.